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Ein Haus für die Erforschung von Zeit und Zeitbewusstsein

Einstein-Zentrum Chronoi bezieht R?ume an der Freien Universit?t Berlin / Vorstellung der Forschungsagenda am 16. November 2016 um 18 Uhr

Die R?ume für das Einstein-Zentrum Chronoi werden am 16. November 2016 um 18 Uhr an der Freien Universit?t Berlin er?ffnet. Das interdisziplin?re Forschungszentrum, eine Kooperation von Freier Universit?t Berlin und Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Arch?ologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz, wird in einer Villa in der Otto-von-Simson-Stra?e 7 eingerichtet.

Bis 2015 war in diesem Geb?ude ein Teil der Klassischen Arch?ologie, ein Gründungsfach der Freien Universit?t Berlin, untergebracht. Ziel der Einrichtung, die von der Einstein Stiftung Berlin gef?rdert wird, ist die Erforschung von Zeit und Zeitbewusstsein in der Geschichte der Menschheit.

Im Einstein-Zentrum Chronoi sollen die Wahrnehmungsformen, Ordnungen und Vorstellungen von Zeit in unterschiedlichen Kulturr?umen, Gesellschaften und Epochen der Alten Welt zusammengedacht und in aktuelle Forschungszusammenh?nge eingebunden werden. Hier forschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Arch?ologie, der Geschichtswissenschaft, den Philologien sowie der Biologie, Biophysik, Genetik, Sozialwissenschaft und Linguistik.

Im Rahmen der festlichen Er?ffnung erhalten Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Stationen Einblick in die thematischen Schwerpunkte des Zentrums. Gru?worte sprechen die Pr?sidentin der Humboldt-Universit?t zu Berlin, Prof. Dr.-Ing. Dr. Sabine Kunst, und der Pr?sident der Freien Universit?t Berlin, Prof. Dr. Peter-André Alt. Das Zentrum wird von den drei Vorstandsmitgliedern vorgestellt: Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum von der Freien Universit?t Berlin, Prof. Dr. Dres. h.c. Christoph Markschies von der Humboldt-Universit?t zu Berlin und Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, Pr?sident der Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz.

Den Antrag für das neue Forschungszentrum hatte das 2011 gegründete Berliner Antike Kolleg gestellt, das von den gleichen Einrichtungen getragen wird.? Das Zentrum wird seine Arbeit in vollem Umfang 2018 aufnehmen, die neuartige Forschungsagenda wird bereits jetzt – gef?rdert von der Einstein Stiftung – vorbereitet. ?

Die Stationen der Er?ffnung:

Station A: Zeit in Texten, 18.30 und 19.15 Uhr

Marscha Schneider und Johanna Meinhard von der 金贝棋牌 für Schauspielkunst Ernst Busch lesen antike Prim?rquellen aus unterschiedlichen Kulturr?umen, Gesellschaften und Epochen sowie zeitgen?ssische Texte zum Thema Zeit. Wie sahen die antiken Zeitgenossen und wie sehen wir heute Aspekte der Tagesrhythmizit?t und der Zeitwahrnehmung?

Station B: Zeit in der Musik, 18.50 und 19.40 Uhr

Prof. Dr. Lars-Christian Koch vom Ethnologischen Museum Berlin und Prof. Dr. Jin Hyun Kim von der Humboldt-Universit?t zu Berlin führen Repliken antiker und gegenw?rtiger Klang- und Musikinstrumente vor. Kl?nge und Musik sind damals wie heute in Zeit eingebettet, werden von ihr strukturiert, k?nnen sie aber im kulturellen Kontext auch selbst strukturieren. Durch die Erprobung antiker Klangformen mit Methoden der Arch?ologie, Musikethnologie und Kognitionsforschung l?sst sich auch antikes Zeitbewusstsein nachvollziehen.

Station C: Die Zeit in uns

Prof. Dr. Hanspeter Herzel von der Humboldt-Universit?t zu Berlin demonstriert neueste Erkenntnisse der biologischen Wissenschaften zur zeitlichen Organisation physiologischer Prozesse und wiederholter Verhaltensmuster von Organismen. Diese biologischen Rhythmen spielen zu allen historischen Zeiten eine konstante Rolle. Wie lassen sie sich für ein besseres Verst?ndnis des antiken Umgangs mit Zeit nutzen? Hanspeter Herzel wird den Chronotyp von G?sten im Gespr?ch ermitteln und auch Rückschlüsse auf den Chronotyp historischer Pers?nlichkeiten versuchen.

Station D: Zeit in Bildern und Objekten

Kunsthistorikerin Prof. Dr. Karin Gludovatz von der Freien Universit?t pr?sentiert Beispiele sp?tmittelalterlicher ?Stundenbücher“ aus der jüngst erworbenen Faksimile-Sammlung des Kunsthistorischen Instituts der Freien Universit?t. Einige dieser Bücher, die dem reichen, lesekundigen Adel als private Andachtsbücher dienten, z?hlen zu den sch?nsten jemals hergestellten Exemplaren illustrierter Handschriften.

Station E: Zeitmessung in der Antike

Daten der NASA machen es m?glich: Auf ihrer Grundlage kann der Sonnenlauf in der Antike an bestimmten Orten rekonstruiert und auf 3D-Modelle antiker Sonnenuhren projiziert werden. An dieser Station wird in 3D-Simulationen der Schattenwurf auf mehrere antike Sonnenuhren unterschiedlichen Typs gezeigt.

Station F: Der Ursprung der Zeit

Die Kosmologie ist ein Forschungsgebiet, das versucht, Rückschlüsse auf das Ur-Chaos zu gewinnen, das die Geburt unseres Universums ausl?ste. Die Kosmologie sucht nach Antworten auf einige fundamentale Fragen, die die Natur uns stellt: Was ist das Universum? Wie ist es entstanden? Woraus besteht es? Was ist seine Bestimmung? Dr. Noam Libeskind vom Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam versucht, Antworten auf diese Fragen zu geben und pr?sentiert dazu einige der spektakul?rsten Fotografien des Weltalls, die jemals von Menschen gemacht wurden.

Zeit und Ort

  • 16. November 2016, 18 Uhr
  • Otto-von-Simson-Str. 7, 14195 Berlin (U-Bhf. Thielplatz, U 3).

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Dr. Nina Diezemann
Presse und Kommunikation, Freie Universit?t Berlin
Tel.: 030 838-73190
nina.diezemann@fu-berlin.de