Gewusst wie: Sexualstimulation bei Heuschrecken-M?nnchen

?Roesels Bei?schrecken“ w?hrend der Paarung,
Titillatoren im Weibchen verborgen.
Abbildung aus Wulff, N. C., et al. Copulatory
courtship by internal genitalia in bushcrickets.
Sci. Rep. 7, 42345; doi: 10.1038/srep42345 (2017).
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Wissenschaftler der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) und des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) nutzten Synchrotron-R?ntgenstrahlen, um ganz neuartige Videos im lebenden Tier aufzunehmen. Diese zeigen, wie M?nnchen der Art ?Roesels Bei?schrecke“ ihre Genitalanh?nge verwenden, um ihre Partnerinnen w?hrend der Paarung zu stimulieren. Bei vielen Laubheuschrecken-Arten besitzt das m?nnliche Geschlecht ein oder mehrere Paare komplexer Genitalanh?nge. Diese sind stark verh?rtet und im M?nnchen verborgen. W?hrend der Paarung werden nun die ?Titillatoren“ rhythmisch in die weiblichen Genitalien eingeführt und wieder zurückgezogen.
?Wie und wozu die M?nnchen diese Genitalanh?nge w?hrend der Paarung genau einsetzen, war bisher ungekl?rt“, sagt Nadja C. Wulff, Doktorandin in der Arbeitsgruppe von Evolutionsbiologin Dr. Gerlind Lehmann an der HU. ?Dies liegt daran, dass die Titillatoren w?hrend der Paarung die meiste Zeit über vom K?rper des Paares verdeckt werden.“
Erkenntnisse durch R?ntgenvideos
?Mit Hilfe von im Teilchenbeschleuniger des KIT erzeugten R?ntgenstrahlen konnten wir erstmals Videos der Paarung aufnehmen, die die Bewegungen der m?nnlichen Titillatoren innerhalb des Weibchens zeigt“, erkl?rt Dr. Thomas van de Kamp, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Synchrotronstrahlung des Karlsruher Instituts für Technologie.
?Au?erdem sieht man die ?bertragung der spermienhaltigen Spermatophore“. Ihre Ergebnisse stellen die Forscher nun in der Fachzeitschrift Scientific Reports vor. ?Die Spitzen beider Titillatoren berühren rhythmisch das Innere der mit sensorischen Zellen übers?ten weiblichen ?Genitalfalte“. Diese Falte verschlie?t die weibliche Genitalkammer“, erkl?rt Nadja C. Wulff. Nur wenn es dem M?nnchen gelingt, seine Spermatophore in der Genitalkammer anzuheften, k?nnen die Spermien die weiblichen Eizellen befruchten. ?Unsere R?ntgenvideos zeigen, dass die Berührung der Titillatoren die Weibchen dazu stimuliert, ihre Genitalien weit zu ?ffnen, so dass die Spermatophore übertragen werden kann. Au?erdem bilden die Titillatoren eine Art Gleitschiene, über die die Spermatophore am Ende der Paarung in die weibliche Genitalfalte rutscht“, erg?nzt Dr. Gerlind Lehmann. Die Forscher vermuten daher, dass die Titillatoren entstanden, um die weibliche Kooperation w?hrend der Paarung sicherzustellen und die ?bertragung der m?nnlichen Spermatophore zu gew?hrleisten.
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Ver?ffentlichung: Wulff, N. C., van de Kamp, T., dos Santos Rolo, T., Baumbach, T. & Lehmann, G. U. C. Copulatory courtship by internal genitalia in bushcrickets. Sci. Rep. 7, 42345; doi: 10.1038/srep42345 (2017). Der Artikel zur Studie in "Scientific Reports" in englischer Sprache
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Nadja C. Wulff
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Institut für Biologie
nadja_wulff@yahoo.de
Dr. Gerlind U. C. Lehmann
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Institut für Biologie
gerlind.lehmann@t-online.de