Heinrich Gustav Magnus
* 02.05.1802 Berlin, ? 04.04.1870 Berlin

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1831 Privatdozent für Physik in Berlin
1834 ao. Professor für Physik in Berlin
1840 Mitglied der Preu?ischen Akademie der Wissenschaften in Berlin
1844 Professor für Physik in Berlin
Rektor der Friedrich-Wilhelms-Universit?t zu Berlin 1861/1862
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Gustav Magnus studierte ab 1822 Chemie, Physik und Technologie an der Berliner Universit?t, wo er 1827 mit einer Dissertation über das Tellur promoviert wurde. Zur Fortsetzung seiner Studien ging er an die Akademie der Wissenschaften nach Stockholm in das Labor von Berzelius. 1829 kehrte Magnus nach Berlin zurück und lehrte dann an mehreren technischen Bildungseinrichtungen. In Technologie und Chemie habilitierte er sich im Jahre 1831 in Berlin. Ab 1833 hielt Magnus Vorlesungen über Technologie und Physik. Das Ministerium bewilligte erstmalig einen festen Etat für seine dazugeh?rigen Demonstrationsversuche, damit konnte eine Lehrmittelsammlung aufgebaut werden.
1834 wurde Gustav Magnus zum au?erordentlichen und 1845 zum ordentlichen Professor an die Friedrich-Wilhelms-Universit?t in Berlin berufen. Im Universit?tsjahr 1861/62 war Magnus Rektor der Universit?t. Er hielt seine Rektoratsrede zu dem Thema "?ber die Fortschritte auf dem Gebiet der Naturwissenschaften" am 3. August 1862.
In seinem Haus Am Kupfergraben 7 in Berlin Mitte hielt er ab 1843 physikalische Kolloquien ab, bei denen neuere Arbeiten besprochen wurden. Aus diesen Kolloquien ging 1845 die Physikalische Gesellschaft hervor, er war Mitbegründer der heute noch existierenden Gesellschaft.
Magnus arbeitete auf vielen Gebieten der Physik und Chemie, u. a. über Selen, Platin und viele Mineralien sowie über unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten von Gasen. Er beschrieb 1828 das Magnus-Salz, baute 1831 ein Geothermometer, entdeckte 1833 die Perjods?ure, analysierte 1837 die Blutgase Sauerstoff und Kohlendioxid, führte 1844 Messungen zum Wasserdampfdruck (Magnus-Formel) durch und beschrieb 1852 den nach ihm benannten Magnus-Effekt.
Mit Magnus beginnt die gro?e physikalische Tradition der Berliner Universit?t, die von Hermann von Helmholtz, Adolf Kirchhoff und August Kundt fortgesetzt wurde. 1867 geh?rte er zu den Gründern der Deutschen Chemischen Gesellschaft.
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