Humboldt-Universit?t zu Berlin

Humboldt-Universit?t zu Berlin | Zentrale Hinweise | Gedenkveranstaltung der Humboldt-Universit?t zu Berlin zum 60. Jahrestag des Kriegsendes

Gedenkveranstaltung der Humboldt-Universit?t zu Berlin zum 60. Jahrestag des Kriegsendes


zerst?rtes Hauptgeb?udde der HU
(Foto: HU)

"Nur wer die Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft."
60 Jahre nach Kriegsende - Was haben wir gelernt?


Montag, 9. Mai 2005, 16.00-18.30 Uhr
Audimax, Hauptgeb?ude der HU, Unter den Linden 6


Programm:

16.00 Uhr Konzert:
Johann Sebastian Bach
Konzert für 2 Violinen und Streichorchester d-moll BWV 1043

cappella academica
Sinfonieorchester der Humboldt-Universit?t zu Berlin
16.15 Uhr Gru?wort: Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Pr?sident der Humboldt-Universit?t
16.30 Uhr Festrede: "60 Jahre nach Kriegsende - Was haben wir gelernt?", Prof. Dr. W. Michael Blumenthal, Direktor Jüdisches Museum Berlin
17.15 Uhr Ausstellung (im Foyer des Audimax): Pr?sentation der Forschungsergebnisse der Arbeitsgruppe "Die Berliner Universit?t und die NS-Zeit. Verantwortung, Erinnerung, Gedenken", Prof. Dr. Rüdiger vom Bruch

?Nur wer seine Vergangenheit kennt, hat eine Zukunft“, wusste schon Wilhelm von Humboldt. Dies gilt insbesondere für das dunkle Kapitel der deutschen Geschichte, dessen Ende sich am 8. Mai 2005 zum 60. Mal j?hrt. Die Humboldt-Universit?t begeht diesen Anlass am 9. Mai mit einer Gedenkveranstaltung. Der Direktor des Jüdischen Museums und Mitglied des Kuratoriums, Prof. W. Michael Blumenthal, wird die Festrede halten. Hierbei wird er seine ganz pers?nliche Sicht einflie?en lassen: Blumenthal lebte selbst von 1929 bis 1939 in Berlin und wurde Zeuge, wie sein Vater im Zuge der ?Reichspogromnacht‘ für sechs Wochen nach Buchenwald verschleppt wurde. Die Flucht aus Deutschland führte ihn über Shanghai in die USA, wo er erfolgreich in Politik und Wirtschaft t?tig war. Dennoch verlor er die Geschichte der deutschen Juden und das Interesse an der Frage, wie es zur Katastrophe des Mordes an den Juden kommen konnte, nicht aus den Augen. Seine Frage ?60 Jahre nach Kriegsende – Was haben wir gelernt?“ verspricht eine spannende Diskussion, die das Publikum beim anschlie?enden Ausstellungsempfang fortführen kann. Hierzu l?dt Universit?tspr?sident Prof. Dr. Jürgen Mlynek, der die Gedenkstunde er?ffnet, alle Interessierten herzlich ein. Abgerundet wird das Programm durch den musikalischen Beitrag des Sinfonieorchesters der HU, ?cappella academica“, welches das ?Konzert für zwei Violinen und Streicher“ von Johann Sebastian Bach spielt.

Für die Humboldt-Universit?t ist die Veranstaltung mehr als nur ein Lippenbekenntnis, besch?ftigt sie sich doch schon seit Jahren mit ihrer eigenen Geschichte und Rolle in der Nazizeit, wie die Aktivit?ten der Arbeitsgruppe ?Die Berliner Universit?t und die NS-Zeit. Verantwortung, Erinnerung, Gedenken“ eindrücklich belegen. Es begann 2001 mit dem Projekt ?Kommilitonen von 1933“, zu dem die noch lebenden ehemaligen Studierenden der Berliner Universit?t, die damals vertrieben und ausgeschlossen worden waren, hierher eingeladen und von Studierenden als "Paten" begleitet wurden. Best?rkt von dem tiefen Eindruck, den diese Begegnung hinterlassen hat, wurde dann die interdisziplin?re Arbeitsgemeinschaft gegründet, die unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Rüdiger vom Bruch verschiedene Projekte, unter anderem die Ringvorlesung ?Die Berliner Universit?t unterm Hakenkreuz“, durchführte. All dies ist nicht nur in Buchform dokumentiert, sondern wird auch im Anschluss in einer Ausstellung im Foyer des Audimax vorgestellt, wobei die anwesenden Mitglieder der Arbeitsgruppe gerne einer weiteren Diskussion zur Verfügung stehen.