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Fu?ball als verbindendes Element

Zwischen TU Uni-Liga und Savigny-Cup: der Fu?ballklub der Juristischen Fakult?t der Humboldt-Universit?t

Fu?ballklub JFK

Fu?ballteam JFK der Juristischen Fakult?t, Foto: Marvin Bartels

Juristen m?gen Golf und Polo. Zweites natürlich nur als Sport, nicht als Auto. Juristen tragen Anzüge oder Faltenr?cke, Perlenohrringe und teure Armbanduhren. Und bevor sie sich die teuren Autos leisten k?nnen, mit denen sie dann zum Bio-Supermarkt brausen, sitzen sie den ganzen Tag in der Bibliothek und lernen. Soweit die Vorurteile über Juristen. Nun zum Sport, aber nicht Polo, sondern Fu?ball.

Schon seit dem Sommersemester 2008 spielen Studierende der Juristischen Fakult?t in einem Fu?ballteam. Entstanden ist die Idee, einen Fu?ballklub mit Juristen zu gründen, bei einer gemeinsamen Fahrt des Netzwerks Ost-West, das den Austausch zwischen der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) und ihren osteurop?ischen Partneruniversit?ten verst?rken m?chte. Das gemeinsame Fu?ballspiel w?hrend einer dieser Fahrten war der Ausl?ser; auch der semesterübergreifende Austausch innerhalb der Fakult?t k?nnte so gest?rkt werden. So wurde der Juristische Fu?ballklub der Humboldt-Universit?t (JFK) gegründet.

Erfolgreicher Fu?ballklub

Philip Freytag studierte Rechtswissenschaften an der HU und absolvierte jüngst sein erstes Staatsexamen. Jakob Szur studierte ebenfalls an der HU und arbeitet seit diesem Jahr als Anwalt in einer Kanzlei für Medienrecht. Bereits wenige Monate nach der Gründung des JFK fing Jakob an, dort Fu?ball zu spielen und versucht auch heute noch in Ballkontakt zu kommen. Philip und Jakob sch?tzen die Freundschaften, die sich durch den JFK ergeben haben, wie auch das entstehende Netzwerk. Als ?Ersti“ lerne man schnell ?ltere Semester kennen und k?nne hilfreiche Tipps erhalten, so die Fu?baller.

Der JFK hat auch eine sportliche Erfolgsgeschichte vorzuweisen. Seit sich der Klub ein Jahr nach Gründung für die TU Uni-Liga anmeldete, stieg er kontinuierlich auf. Den Troph?enschrank schmücken Pokale der Siege vom Savigny-Cup und der HU Futsal-Liga. ?Nur die Meisterschaft fehlt uns noch. Ansonsten ist der JFK von der vierten in die erste Uniliga durchmarschiert“, berichtet Jakob. ?In den letzten drei Spielzeiten sind wir immer unter den ersten Drei gelandet. Leider haben wir die Meisterschaft vergangene Saison am letzten Spieltag verspielt“, erg?nzt Philip.

Seit 2016 spielen auch Frauen beim JFK

Doch damit nicht genug: Die vor zwei Jahren neu gegründete 2. Mannschaft JFK U23 stieg direkt in die 3. Liga auf und nimmt in der neuen Saison die 2. Liga ins Visier. Zudem fand im Dezember 2016 das erste Training für das neue Frauen-Team des JFK statt. Auf Anhieb fanden sich 16 motivierte Spielerinnen aus allen Semestern ein. Alle drei Teams nahmen in diesem Jahr am traditionsreichen Savigny-Cup teil: ein Fu?ballturnier der Fakult?t, das aus einer Initiative von JFK und Fachschaft hervorgegangen ist. Der nach Friedrich-Karl von Savigny benannte Cup findet jedoch nicht wie oft vermutet auf dem gleichnamigen Platz in Charlottenburg statt, sondern auf einem Kunstrasenplatz in Kreuzberg. Gespielt wird j?hrlich auf Kleinfeld um einen Wanderpokal. Antreten dürfen alle Teams mit Juristen und ?juristischem Hintergrund“.

Um das Niveau zu halten, wird w?chentlich trainiert. Doch das Fu?ballspiel ist natürlich nur ein Teil. Der andere Teil besteht in gemeinsamen Aktivit?ten, die das Team weiter zusammenwachsen lassen. ?Es entsteht ein Gemeinschaftsgefühl zwischen allen, die über den Fu?ball zusammengewürfelt worden sind“, beschreibt Jakob die Atmosph?re beim JFK. ?Es ist mehr als sich sonntags auf einem beliebigen Fu?ballplatz in Berlin zu treffen.“ So entsteht nicht nur ein Team, sondern Freundschaft. Das verdeutlicht Philip: ?Jakob war vor sechs Jahren mein Kapit?n und vor sechs Wochen war ich auf seiner Hochzeit.“ Diese Basis wird jedes Jahr mit der Begrü?ung der ?Erstis“ gelegt. Eine solche Initiation hatte Jakob aus seinem Auslandsaufenthalt in London importiert.

Gemeinnütziger Verein gegründet

Weitaus seri?ser soll nun der n?chste Schritt in der Geschichte des JFK gegangen werden. Aufgrund des stetigen Zulaufs und zur Erh?hung der Chance, vom Bezirk einen Fu?ballplatz für gemeinsame Trainingseinheiten zugeteilt zu bekommen, der sich nicht in Spandau befindet, wurde im August 2017 ein gemeinnütziger Verein gegründet. Die Organisation in Form eines Vereins hat noch weitere Vorteile. Als angenehmer Nebeneffekt entf?llt die Platzmiete. Man wolle sich aber auch für die Gleichberechtigung von M?nnern und Frauen einsetzen und den Sport f?rdern. Beides ist in der Vereinssatzung verankert. Die Integration aller Studierenden innerhalb der Fakult?t ist dabei das Hauptziel des JFK. Jedoch beschr?nkt sich das Blickfeld nicht ausschlie?lich auf die Fakult?t. So wurde in Kooperation mit dem gemeinnützigen Verein ?Champion ohne Grenzen“ die Teilnahme eines Teams aus Geflüchteten am Savigny-Cup erm?glicht.

Jeder solle sich heimisch fühlen k?nnen, indem Hierarchien abgeflacht werden. Bei Fu?ballspielen begegnet man den ?Profs“ ganz natürlich auf einer gemeinsamen Ebene. Der Fu?ballplatz macht alle gleich. Er sorgt dafür, dass Vorurteile und Berührungs?ngste abgebaut werden. Die Gnade der Jugend führt sogar dazu, dass die Studierenden den ehrwürdigen doctores doch einmal überlegen sind. Vielleicht noch nicht intellektuell, sehr wohl aber technisch und sportlich. Und das ist doch auch irgendwie ein studentischer Erfolg.

Autorin: Janina Kusterka

Neue Mitspielerinnen und Mitspieler sind herzlich willkommen.

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