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"Nach den gro?en Kriegen"

Mosse-Lecture von Herfried Münkler

Am Dienstag, den 27. November 2007, um 19 Uhr c. t. h?lt Herfried Münkler, Professor für Theorie der Politik an der Humboldt-Universit?t zu Berlin im Senatssaal eine Mosse-Lecture zum Thema:

"Nach den gro?en Kriegen"
Die postheroische Gesellschaft und die terroristische Herausforderung


Der klassische zwischenstaatliche Krieg, der die europ?ische Geschichte über Jahrhunderte bestimmt hat, ist zu einem historischen Auslaufmodell geworden. Aber damit ist der Krieg nicht aus dem Prozess politischer Willensdurchsetzung verschwunden; er hat blo? seine Erscheinungsform gewechselt. Clausewitz’ Formel vom ?Cham?leon Krieg“ hat sich erneut best?tigt. Eine dieser neuen Formen des Krieges ist der Terrorismus, der im weiteren Sinn als eine Ermattungsstrategie begriffen werden kann. Offenbar versprechen sich die Planer von Terrorattacken gute Erfolgsaussichten, wenn sie ihre Angriffe gegen postheroische Gesellschaften richten, Gesellschaften also, in deren Selbstverst?ndnis Opfer und Ehre keine zentrale Rolle spielen und die dazu neigen, auf Gewaltandrohung mit Freikaufmentalit?t zu reagieren. Gleichzeitig entwickeln diese Gesellschaften ein starkes Sicherheitsbedürfnis, das selbstzerst?rerische Züge annehmen kann. Wie k?nnen und wie sollen postheroische Gesellschaften auf diese Herausforderung reagieren?

Herfried Münkler, geboren 1951 in Friedberg/H.; Studium der Politikwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Frankfurt/M.; 1981 Promotion, 1987 Habilitation. Professor für Politikwissenschaft an der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Seit Dezember 1992 Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften; zahlreiche Gastprofessuren.
Bücher: Machiavelli. Die Begründung des politischen Denkens der Neuzeit aus der Krise der Republik Florenz (1982); Pipers Handbuch der politischen Ideen (hrsg. zus. mit Iring Fetscher, 5 Bde., 1985-1993); Die neuen Kriege, Reinbek b. Hamburg 2002 (Rowohlt Verlag); ?ber den Krieg. Stationen der Kriegsgeschichte im Spiegel ihrer theoretischen Reflexion, Frankfurt/M. 2002 u. ?. (Velbrück Wissenschaft); Imperien. Die Logik der Weltherrschaft – Vom Alten Rom bis zu den Vereinigten Staaten, Berlin 2005 (rowohlt Berlin); Der Wandel des Krieges. Von der Symmetrie zur Asymmetrie, Weilerswist 2006 (Velbrück Verlag)

Mit freundlicher Unterstützung der Mosse Foundation For Education And The Arts, New York; Veranstalter: Humboldt-Universit?t zu Berlin – Institut für deutsche Literatur.



Dr. Elisabeth Wagner
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