Sinti und Roma - Mythos und Realit?ten
Stereotype des ?Zigeuners“ als des ?Fremden“, des ?Nomaden“,
?Asozialen“, ?Kriminellen“ ?Magiers“, ?Sexuellen Verführers“ und
?Kinderdiebes“ dominieren bis heute die Vorstellungen der Gesellschaft.
Wie sehr diese Vorurteile fortwirken und als Begründung für die
Verfolgung dieser Minderheit herhalten, zeigen die jüngsten Ereignisse
in Neapel. Der Vorwurf, eine ?Zigeunerin“ h?tte ein Kind entführt, bot
Anlass zu rassistischer Hetze und Brandschatzung. Vorurteile kritisch
zu hinterfragen und mit der realen Kultur und Geschichte der Sinti und
Roma
zu konfrontieren, bleibt daher ein aktuelles Anliegen.
?Holt die W?scheleine rein ...“ lautet der Titel einer Ausstellung an
der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Die Exponate pr?sentieren die
Schlaglichter des Seminars ?Sinti und Roma - Mythos und Realit?t“ am
Institut für Europ?ische Ethnologie vom Wintersemester 2007/2008.
Die Ausstellung wird am 24. Juni um 20 Uhr vom Direktor des Instituts,
Prof. Dr. Wolfgang Kaschuba er?ffnet.
Anschlie?end wird es eine Führung geben, bei der die mitwirkenden
Studenten vorgestellt werden. Die Ausstellung ist dann bis zum Beginn
des Wintersemesters t?glich ab 8 Uhr im Institut zu besichtigen.
Ziel des Seminars und der daraus entstandenen Ausstellung war es,
Wissen zur Geschichte der Sinti und Roma zu vermitteln und den Blick
für die Diskriminierung im Alltag dieser Minderheit zu sch?rfen.
Eine Exkursion zur Gedenkst?tte Sachsenhausen war Teil der
Lehrveranstaltung. Zahlreiche Sinti und Roma waren dort w?hrend der
NS-Zeit inhaftiert und ermordet worden. Gründe der ?Rasse“ NS-Politik
und Rassenanthropologie an den Sinti und Roma werden in der Ausstellung
ebenso behandelt, wie das ?Zigeunerlager“ in Berlin Marzahn, Sinto in
der DDR und die Musik der Sinti und Roma.
http://www2.hu-berlin.de/ethno/
Christine Schniedermann
Pressesprecherin des Pr?sidenten
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