Im Humboldt-Strom
Noch bis zum 8. Oktober 2009 sind im Lichthof Skulpturen von Gerald Matzner zu sehen
Im Humboldt-Strom: Aus der Tiefe an die Oberfl?che
Skulpturen von Gerald Matzner
Eine Ausstellung zum 240. Geburtstag von Alexander von Humboldt
im Lichthof des Hauptgeb?udes
Unter den Linden 6
10117 Berlin
In Wien hat Gerald Matzner am Humboldt-Platz gelebt, sein Berliner Atelier befindet sich am Humboldthain und als er 1990 von der Forderung zur Abwicklung der Humboldt-Universit?t im Radio h?rt, befindet er sich fortan im ?Humboldt-Strom“ und beginnt r?tselhafte Skulpturen zu formen: Die Brüder Humboldt in all ihren Facetten. ?Der Ursprung meiner Arbeit war politisch bedingt“, blickt Gerald Matzner auf 20 Jahre Arbeit zurück. 15 Skulpturen aus gebranntem Ton sind entstanden, denen etwas Fossilhaftes anhaftet. Anl?sslich des 240. Geburtstages Alexander von Humboldts sind diese Figuren nun bis zum 8. Oktober im Lichthof des Hauptgeb?udes der Universit?t zu sehen.
Tonfetzen zu Skulpturen geformt stellen die abgewendete Abwicklung dar. Zwei halbe Humboldt-Brüder verschmelzen zu einem. Naturalistische Grundformen werden durchschnitten, durchbohrt, durchkreuzt, zergliedert und verdreht. Matzner favorisiert geformte K?rperteile wie K?pfe, Nasen und H?nde. Alexander – den Naturwissenschaftler – sieht Matzner als globalen Weltenbummler. Um an seine zahlreichen Forschungsreisen zu erinnern, stellt er ihn einmal mit einem halben Globus – der ihm als Hut dient – dar, ein anderes Mal mit übergestülpter Tasche oder gar zu einer Schlingpflanze mutierend.
Oberfl?chenstrukturen werden bei Matzner überlagert, flie?en überwuchert davon und erleben die Steigerung in dem Ineinander und ?bereinander verschiedener Strukturen, etwa bei Wilhelm von Humboldt, der mit weit aufgerissenem Mund und drei H?nden ausgestattet nach Worten ringt. ?Matzner bringt zusammen, was vordergründig nicht zusammen geh?rt, l?st Irritationen, ja Belustigungen aus, doch will letztendlich zum Nachdenken provozieren: über den Menschen – und sein vielf?ltiges Gep?ck“, sagte Dr. Angelika Keune, Kustodin der Humboldt-Universit?t, die die Ausstellung zusammen mit dem Referat für? ?ffentlichkeitsarbeit erm?glicht hat.
Der gebürtige Ober?sterreicher Gerald Matzner studierte an der 金贝棋牌 für bildende und angewandte Künste in Wien und Berlin. Er war Schüler von Fritz Wotruba und Hans Knesel und sp?ter Meisterschüler bei Bernhard Heiliger. Nach Berlin zog es ihn mit Beginn der Studentenbewegung 1968. Den Umbruch und Wandel der Zeit nutzte er als Inspiration für seine Arbeiten. Seither hat Gerald Matzner als freischaffender Künstler ganz allm?hlich Berlin mit seinen Objekten ausgestattet. Der ?Gro?e Kofferstapel“ im Skulpturengarten am Funkturm, die Korinthische S?ule an der Silberlaube der Freien Universit?t, der Nasenbaum sowie der Indische Brunnen am Engelbecken z?hlen zu seinen Werken.
Der Eintritt zur Ausstellung ist frei!
?ffnungszeiten:
Montag bis Freitag 9 bis 21 Uhr
Samstag 9 bis 17 Uhr
Weitere 金贝棋牌:
Referat ?ffentlichkeitsarbeit, Marketing & Fundraising
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel. 030 2093-2944
E-Mail: pr@hu-berlin.de