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QUANTUS: Neue Ans?tze für Pr?zisionsmessungen

Science-Ver?ffentlichung über Bose-Einstein-Kondensation in der Schwerelosigkeit

Wissenschaftlern des Projekts QUANTUS (Quantengase unter Schwerelosigkeit) ist es gelungen, eine Apparatur zur Erzeugung von Bose-Einstein-Kondensaten unter Bedingungen der Schwerelosigkeit zu entwickeln. Wie das Wissenschaftsmagazin Science in seiner neuesten Ausgabe berichtet, erlaubt diese Apparatur im freien Fall ein atomares Wellenpaket zu generieren und dessen Entstehung zu einem Objekt von Millimetergr??e über eine Sekunde lang zu verfolgen. Die Wissenschaftler haben damit eine vielversprechende und sehr robuste Quelle für Materiewellen entwickelt, die zukünftig in hochpr?zisen Messger?ten, den so genannten Atom-Interferometern zur Anwendung kommen kann. Zum Einsatz kam das Ger?t im 146 Meter hohen Fallturm des Zentrums für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) in Bremen. Am Projekt QUANTUS? sind sieben deutsche und zwei internationale Einrichtungen beteiligt, darunter auch Wissenschaftler der Optischen Metrologie der Humboldt-Universit?t.

Die Interferometrie mit Materiewellen er?ffnet v?llig neue Ans?tze für Pr?zisionsmessungen auf dem Gebiet der Metrologie sowie der fundamentalen Physik. Eine vielversprechende Quelle für die Interferometrie sind Bose-Einstein-Kondensate. In diesem Zustand verlieren die Atome ihre eigene Identit?t und k?nnen durch eine einzige Wellenfunktion beschrieben werden. Dieser Materiezustand zeigt gro?e ?hnlichkeit zum Laser und zeichnet sich unter anderem durch ein hohe Koh?renz und Modenqualit?t aus. Quellen für Bose-Einstein-Kondensate werden daher oft als Atomlaser bezeichnet. Atomlaser sind ein wichtiger Schlüssel, um zukünftige Atominterferometer im ausgedehnten freien Fall in ihrer Empfindlichkeit und Genauigkeit zu verbessern.

Das Projekt QUANTUS ist ein Zusammenschluss deutscher und europ?ischer Forschungseinrichtungen, darunter die Leibniz Universit?t Hannover (Koordination), die Universit?t Ulm, die Humboldt-Universit?t zu Berlin, die Universit?t Hamburg, das Max-Planck-Institut für Quantenoptik, die Universit?t Darmstadt, die Ecole Normale Superieure de Paris, das Midlands Ultracold Atom Research Center in Birmingham, das DLR Zentrum für Raumfahrtsysteme und das Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) in Bremen. Finanziert wurde das Projekt durch die Deutsche Agentur für Luft- und Raumfahrt (DLR) mit Mitteln des Ministeriums für Wirtschaft und Technologie und durch den Exzellenzcluster QUEST (Centre for Quantum Engineering and Space-Time Research) an der Leibniz Universit?t Hannover.

Der Artikel ?Bose-Einstein Condensation in Microgravity" erscheint am 18. Juni 2010 im Wissenschaftsmagazin Science.

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WEITERE INFORMATIONEN:
www.physik.hu-berlin.de/qom/research/droptower

www.iqo.uni-hannover.de/quantus.html

Ljiljana Nikolic

PR-Referentin Naturwissenschaften

Humboldt-Universit?t zu Berlin

Referat ?ffentlichkeitsarbeit, Marketing und Fundraising

E-Mail: lili.nikolic@uv.hu-berlin.de

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