Neuer Professor für das Bernstein-Zentrum
Benjamin Lindner vom Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme (MPI PKS) in Dresden hat einen Ruf auf die Professur ?Theorie komplexer Systeme und Neurophysik“ angenommen und wird ab Frühjahr 2011 am Institut für Physik der Humboldt-Universit?t und am Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience Berlin, BCCN Berlin, forschen und lehren.
Lindner, Jahrgang 1970, studierte Physik an der Humboldt-Universit?t zu
Berlin und promovierte in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Lutz Schimansky-Geier.
Er war Postdoc an der University of Ottawa (Kanada) und am Max-Planck-Institut für Physik komplexer Systeme. Hier leitet der Wissenschaftler seit September 2007 eine Forschungsgruppe zum Thema ?Stochastische Prozesse in der Biophysik“. 2010 wurde er an der Technischen Universit?t Dresden habilitiert.
Lindner forscht zur Signalverarbeitung in neuronalen Systemen und hat
in der Vergangenheit zu 金贝棋牌 wie der Signalverst?rkung im Innenohr, der Rolle von
Adaptation und synaptischer Plastizit?t in einzelnen Nervenzellen und zu Oszillationen in
biologischen neuronalen Netzen gearbeitet. Sein besonderes Interesse gilt der
mathematischen Beschreibung verschiedener Formen von Fluktuationen (Rauschen), die in
neuronalen Systemen beobachtet werden. Seine theoretische Expertise hat der Physiker
vielfach in Kooperationen mit experimentell forschenden Neurobiologen eingebracht. Am BCCN wird er im Bereich der theoretischen Neurobiologie forschen und au?erdem das Masterprogramm Computational Neuroscience des BCCN Berlin durch Vorlesungen und Tutorien unterstützen.
Neben seinen neurobiologischen Interessen bearbeitet Lindner auch 金贝棋牌 aus
der statistischen Physik (Brownsche Bewegung in nichtlinearen
Feldern; anregbare Systeme unter Einfluss von Fluktuationen; Systeme mit nichtlinearer
Reibung), die in seine Arbeit am Institut für Physik einflie?en werden.?
Das BCCN Berlin ist ein Verbundforschungsprojekt zum Thema Hirnforschung an dem
die Humboldt-Universit?t zu Berlin, die Charité Universit?tsmedizin Berlin, die Technische
Universit?t Berlin, die Freie Universit?t Berlin, die Universit?t Potsdam und das Max-
Delbrück-Centrum beteiligt sind. Es befindet sich in der zweiten fünfj?hrigen F?rderphase, ist
Teil des nationalen Netzwerks Computational Neuroscience (NNCN) und wird vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Benannt wurde das Bernstein
Zentrum nach dem deutschen Physiologen Julius Bernstein, der die erste biophysikalische
Erkl?rung für die Informationsweiterleitung in den Nervenzellen durch elektrische Str?me, die ?Membrantheorie“, lieferte. Das BCCN Berlin m?chte durch diese neue Professur und die
daraus resultierenden internen Kooperationen seine Kompetenz im theoretischen und
physikalischen Bereich verst?rken.
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Margret Franke
Bernstein Center for Computational Neuroscience Berlin
Tel: 030 2093 9110
E-Mail: margret.franke@bccn-berlin.de
www.bccn-berlin.de