Humboldt-Universit?t im Exzellenzwettbewerb in allen drei F?rderlinien eine Runde weiter
Die Humboldt-Universit?t zu Berlin bleibt im Wettbewerb um die F?rderung der Spitzenforschung in der Exzellenzinitiative von Bund und L?ndern weiter im Rennen. Das Pr?sidium der Humboldt-Universit?t wurde heute von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat (WR) dazu aufgefordert, bis zum 1. September 2011 in allen drei F?rderlinien - Graduiertenschulen, Exzellenzcluster und Zukunftskonzept – Langantr?ge zu erarbeiten. Die Humboldt-Universit?t zu Berlin geht mit Antr?gen für vier Graduiertenschulen (davon eine der Charité), zwei Exzellenzcluster (davon eines der Charité) und ihrem Zukunftskonzept ?Bildung durch Wissenschaft – Pers?nlichkeit – Offenheit – Orientierung“ in die n?chste Phase des Wettbewerbs.
Pr?sident Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz ist mit dem Zwischenergebnis sehr zufrieden: ?Ich freue mich, dass die Anstrengungen aller Beteiligten in so hohem Ma?e Anerkennung gefunden haben. Das zeigt, dass unser Zukunftskonzept und die Reformvorhaben des neuen Pr?sidiums angenommen werden. Die Humboldt-Universit?t ist bestens vorbereitet, um im Rahmen ihres Zukunftskonzepts intelligente Vorschl?ge für eine wissenschaftsad?quate Organisation von Forschung, Lehre und Selbstverwaltung zu entwickeln. Ich bin zuversichtlich, dass unsere Ideen und die gut aufgestellte Spitzenforschung an der Humboldt-Universit?t den Weg zu einer erfolgreichen Teilnahme im Exzellenzwettbewerb des Bundes und der L?nder ebnen werden.“
Das Pr?sidium der Humboldt-Universit?t bekundet seinen Respekt gegenüber der Arbeit der gutachtenden Kommissionen von DFG und Wissenschaftsrat und bedankt sich bei allen Universit?tsmitgliedern für ihr Engagement im Rahmen der Antragsvorbereitung. ?Wir wissen diesen Einsatz zus?tzlich zu den zahlreichen Aufgaben des Arbeitsalltags sehr zu sch?tzen“, so Olbertz.
Gem?? dem programmatischen Leitbegriff ?Pers?nlichkeit“ stellt die Humboldt-Universit?t in ihrem Zukunftskonzept die F?rderung und Entfaltung ihrer Wissenschaftlerpers?nlichkeiten in den Mittelpunkt. Passgenaue F?rderformate unterstützen die Spitzenforschung und treiben die forschungsorientierte Lehre voran. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die Nachwuchsf?rderung – insbesondere im Rahmen der Humboldt Graduate School (HGS) und einer künftigen Professional School of Education – gelegt. Die Universit?t hat ein Phasenmodell für die F?rderung der Universit?tsangeh?rigen vom Bachelor-Studierenden bis zum Seniorprofessor entwickelt, um Karriereüberg?nge zu erleichtern und vor allem Frauen bei den ?berg?ngen zur n?chsten Karrierestufe zu unterstützen.
?Unter dem Leitbegriff ?Orientierung“ wird im Rahmen eines wissenschaftsad?quaten Governance-Modells eine Kultur der Erm?glichung entwickelt, so beispielsweise durch neue Service-Zentren in der Verwaltung, die gezielt und flexibel auf konkrete Bedürfnisse der Wissenschaft eingehen“, informiert Olbertz. Im Vordergrund steht dabei vor allem die F?rderung und Organisation der Spitzenforschung, deren Ergebnisse m?glichst umfassend in die Lehre und die F?rderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Eingang finden sollen.
Dem Leitbegriff ?Offenheit“ folgend wird sich die Humboldt-Universit?t durch neue Kooperationsvorhaben mit au?eruniversit?ren Partnern als ?die kooperative Universit?t“ im Berliner Raum etablieren. Hierzu geh?rt u.a. der Ausbau der Verbundforschung und der ?Integrative research institutes“. ?Zudem werden im Rahmen einer Fakult?tsreform verwandte F?cher enger miteinander verknüpft, um Synergieeffekte zu nutzen, die strategischen Handlungsspielr?ume der Dekane bzw. Fakult?tsr?te zu st?rken und die wissenschaftliche Profilbildung zu erleichtern“, sagte Olbertz.
Neben dem Zukunftskonzept wurde die Humboldt-Universit?t aufgefordert, für folgende Graduiertenschulen und Exzellenzcluster Langantr?ge zu stellen:
GRADUIERTENSCHULEN
FutureLand Graduate School - Wege zu einer nachhaltigen Landnutzung
In der FutureLand Graduate School sollen aus systemanalytischer, prozessorientierter und sozio-kultureller Sicht Ans?tze zu nachhaltigen Landnutzungsstrategien entwickelt werden. Dazu bedarf es einer neuen Generation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, um die komplexen Fragestellungen mittels interdisziplin?rer Ans?tze zu beantworten. Die konzeptionelle und modellhafte Verknüpfung von Methoden unterschiedlicher Fachkulturen stellt in diesem Zusammenhang eine besondere Herausforderung dar. 金贝棋牌 umfassen beispielsweise Anpassungsstrategien der Landwirtschaft an den Klimawandel, Wege zum Erhalt von ?kosystemleistungen oder Untersuchungen zum Ein-fluss unserer Lebensgewohnheiten auf die globale Landnutzung und den Kohlenstoffhaushalt.
Designierter Sprecher: Prof. Dr. Patrick Hostert/Geografie
Robert Koch-Graduiertenschule Berlin für Infektion und Immunologie (RKGS)
Die Robert Koch-Graduiertenschule soll die Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern universit?rer und au?eruniversit?rer Forschungsinstitute in den Bereichen Infektionsbiologie und Immunologie zusammenführen. Besonders berücksichtigt werden dabei molekulare Mechanismen der Entstehung von Krankheiten, die durch Infektionserreger oder fehlregulierte Immunantworten verursacht werden. Ziel ist die Entwicklung neuer Therapiemethoden. Die Arbeitsans?tze der Zellbiologie und Systembiologie, sowie epidemiologische Aspekte nehmen in dem Vorhaben einen breiten Raum ein. Eine Kombination von experimenteller, theoretischer und klinischer Forschung soll den Doktorandinnen und Doktoranden die einmalige Chance interdisziplin?rer Qualifizierung in einem international renommierten Umfeld bieten.
Designierter Sprecher: Prof. Dr. Richard Lucius/Biologie
Graduiertenschule für Analytical Sciences Adlershof (SALSA)
Analytische Wissenschaft ist entscheidend für viele wissenschaftliche und technische Probleml?sungen und Innovationen. Die Graduiertenschule SALSA soll durch ihren interdisziplin?ren Ansatz in Ausbildung und Forschung, durch ein neues Curriculum und die Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Analytischen und Physikalischen Chemie, Biologie, Physik, Statistik, Modellierung und Didaktik nachhaltig zur Erneuerung der Analytical Sciences mit einem Fokus der ?Analytic City Adlershof“ beitragen.
Designierte Sprecher: Prof. Dr. Janina Kneipp/Chemie, Prof. Dr. Ulrich Panne/Chemie
Graduiertenschule BSIO – Berliner Graduiertenschule für integrative Onkologie
(Gemeinschaftsantrag der beiden Mutteruniversit?ten Humboldt-Universit?t zu Berlin und Freie Universit?t Berlin in Zusammenarbeit mit der Charité – Universit?tsmedizin Berlin)
Die Erforschung von Krebserkrankungen, ihrer molekularen Grundlagen und neuer Therapiem?glichkeiten stellt einen herausragenden Forschungsschwerpunkt der Charité – Universit?tsmedizin Berlin dar. Unter der Federführung der Charité beantragen die beiden Tr?geruniversit?ten, HU und FU, in Zusammenarbeit mit au?eruniversit?ren Partner-Instituten in Berlin und Potsdam die Einrichtung einer Graduiertenschule ?Berlin School of Integrative Oncology (Berliner Graduiertenschule für Integrative Onkologie)“. In dieser Graduiertenschule sollen in einer besonders eng verzahnten Weise angehende Molekularonkologen und junge krebsforschungsinteressierte ?rztinnen und ?rzte so ausgebildet werden, dass sie gemeinsam zukünftige Therapiestrategien gegen die medizinische wie gesellschaftliche Kardinal-Herausforderung ?Krebs“ entwickeln k?nnen.
Designierter Sprecher: Clemens A. Schmitt/Charité
Details unter: http://www.exzellenz.hu-berlin.de/graduiertenschulen
EXZELLENZCLUSTER
Bild Wissen Gestaltung. Ein interdisziplin?res Labor
Bilder sind Teil unserer Welt. Sie begegnen uns überall. Alle Wissenschaften verarbeiten heute Sichtbares und Unsichtbares in Bildern und Strukturen: Damit ?ffnet sich einerseits für die Kunsthistoriker der Humboldt-Universit?t ein disziplinenübergreifendes Feld der Bildforschung. In vergleichbarer Weise untersuchen andererseits die Kulturwissenschaftler Wissensstrukturen, die für die Gestaltungsprozesse in den Wissenschaften von zentraler Bedeutung sind.
Ausgangspunkt des Cluster-Projekts stellt deshalb die gemeinsame Initiative der Kunstgeschichte und Kulturwissenschaft der HU dar, mit dem Fokus auf die gestaltende Kraft von Bildverfahren und Wissensstrukturen einen gemeinsamen Raum unter dem Titel ?Bild Wissen Gestaltung“ für die universit?ren Disziplinen zu etablieren. Dieser neue Zusammenhang soll in mehreren Forschungsfeldern systematisch untersucht werden, indem gegens?tzliche und sonst getrennt voneinander praktizierte Strategien der Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften aufeinander bezogen werden. Auf diese Weise sollen die traditionellen Ausdifferenzierungen der auch in Zukunft unhintergehbaren Spezial-Disziplinen durch eine gemeinsame Interaktions- und Kommunikationsstruktur erg?nzt werden. Die Universit?t wird damit ihre Wissensarchitektur in entscheidender Weise ver?ndern, indem erstmals in ihrer 200-j?hrigen Geschichte in ihrem Zentrum unter der Mitwirkung von 20 Disziplinen eine gemeinsame operative Plattform als interdisziplin?res Labor aufgebaut werden soll.
Designierte Sprecher:
Prof. Dr. Horst Bredekamp/Kunst- und Bildgeschichte
Prof. Dr. Wolfgang Sch?ffner/Kulturwissenschaften
GenoRare – Medizinische Genomik seltener Erkrankungen
(Gemeinschaftsantrag der beiden Mutteruniversit?ten Humboldt-Universit?t zu Berlin und Freie Universit?t Berlin in Zusammenarbeit mit der Charité – Universit?tsmedizin Berlin)
Bis zu sechs Prozent aller Menschen leiden unter einer der zahlreichen, bis heute meist schlecht erforschten, seltenen Erkrankungen. Das Exzellenzcluster GenoRare bietet eine gro?e Chance, wissenschaftliche Aktivit?ten innerhalb? der Berliner Universit?ten und Institute im Sinne einer translationalen Medizin zu bündeln, um klinische, molekulare und informatische Strategien für eine urs?chliche Forschung und Diagnostik bei seltenen Erkrankungen zu entwickeln. Zugleich kann mit der systematischen Identifikation und funktionellen Analyse von Krankheitsgenen der Grundstein für eine neue Phase einer molekularen und personalisierten Medizin gelegt werden.
Designierter Sprecher: Stefan Mundlos/Charité
Details unter: http://www.exzellenz.hu-berlin.de/exzellenzcluster
Die Humboldt-Universit?t konnte sich bereits in der ersten Phase der Exzellenzinitiative gut positionieren: Mit Sprecherschaften und Beteiligungen an fünf Graduiertenschulen und drei Exzellenzclustern ist sie aus den ersten beiden F?rderrunden sehr erfolgreich hervorgegangen. Diese Projekte werden zum 1. September 2011 Fortsetzungsantr?ge zur Weiterfinanzierung einreichen. Im Sommer 2012 entscheiden DFG und Wissenschaftsrat über die F?rderung der Neuantr?ge und Verl?ngerungen.
金贝棋牌 unter: http://www.exzellenz.hu-berlin.de/
WEITERE INFORMATIONEN
Thomas Richter
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Leiter Referat ?ffentlichkeitsarbeit, Marketing und Fundraising
Tel.: 030 2093-2332/-2345
E-Mail: pr@hu-berlin.de