Presseportal

Problem-orientiert, nicht Ressourcen-limitiert

Das neue Joint Laboratory for Structural Research in Adlershof erm?glicht den Naturwissenschaftlern Berlins eine optimierte Verbundforschung


Um kleinste Teilchen, etwa im Nanometerbereich, sichtbar zu machen bedarf es gro?er Ger?te. Um das gro?e Ganze zu betrachten auch. Daher wurde heute auf dem Campus Adlershof das Joint Laboratory for Structural Research (JLSR) im Beisein des Pr?sidenten der Humboldt-Universit?t zu Berlin, Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, und der wissenschaftlichen Gesch?ftsführerin des Helmholtz-Zentrum Berlins (HZB), Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, er?ffnet.

Das neu gegründete Laboratorium wird verschiedene strukturaufkl?rende Methoden vereinen, die es bisher getrennt an der HU und dem HZB gibt. Es umspannt ein Arbeitsfeld, das von kristallinen Halbleiter- und Isolatormaterialien über organische molekulare und supramolekulare Systeme bis hin zu Biomaterialien reicht. ?Die Bündelung von Expertise auf diesen sonst meist nur einzeln vertretenen Kompetenzfeldern gew?hrleistet h?chste Synergieeffekte, die die Entwicklung g?nzlich neuartiger Hybridmaterialen für elektronische und optische Technologien erm?glichen werden“, erl?utert Matthias Ballauff, S-Professor am Institut für Physik der HU und Leiter des Instituts Weiche Materie und Funktionale Materialien des HZB.

Wesentlich bei dieser Forschung ist die m?glichst zerst?rungsfreie Analyse des r?umlichen Aufbaus vom atomistischen L?ngenbereich bis hin zu den makroskopischen Dimensionen der Objekte mit allen heute zur Verfügung stehenden Methoden. Dafür wurde kürzlich ein kryogenes Transmissionselektronenmikroskop (siehe Foto) angeschafft, das die zerst?rungsfreie Analyse von Proben aus dem Bereich der weichen Materie und den Biowissenschaften erlaubt.

Das JLSR ist eine Einrichtung am Integrative Research Institute for the Sciences - IRIS Adlershof, in der die HU mit dem HZB für Materialien und Energie und der Technischen Universit?t Berlin kooperiert. In Zukunft sollen weitere Kooperationspartner, wie das Ferdinand Braun Institut, das Max Born Institut, das Paul Drude Institut, das Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung, das Leibniz Institut für Kristallzüchtung sowie die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung gewonnen werden.

?Die Bündelung wissenschaftlicher Methoden im JLSR erm?glicht es, Fragestellungen weitestgehend Problem-orientiert und nicht Ressourcen-limitiert zu bearbeiten. Das JLSR tr?gt dazu bei, die Strukturforschung in den Masterstudieng?ngen und Promotionsprogrammen der HU weiter zu verankern“, sagt Prof. Jürgen P. Rabe, Sprecher von IRIS Adlershof. Auch Fortbildungen und Sommerschulen für weitere Kooperationspartner sind angedacht.



WEITERE INFORMATIONEN

Dr. Nikolai Puhlmann
IRIS Adlershof
Newtonstra?e 15
12489 Berlin
Tel.: 030 2093-8054
E-Mail: puhlmann@iris-adlershof.de
Web: www.iris-adlershof.de