Weihnachtsgrü?e des Pr?sidenten
Liebe Studierende, liebe Kolleginnen und Kollegen,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Humboldt-Universit?t,
nur noch wenige Tage, dann geht das Jahr 2012 zu Ende. Bevor Sie sich in die wohlverdienten Weihnachtsferien verabschieden, m?chte ich die Gelegenheit nutzen, Ihnen allen sehr herzlich für Ihr unermüdliches Engagement für unsere Humboldt-Universit?t in diesem spannenden und erfolgreichen Jahr zu danken.
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Viele von Ihnen erinnern sich sicher noch daran: Vor fast genau einem Jahr waren die internationalen Gutachter der Exzellenzinitiative bei uns im Haus. Zwei Tage lang haben wir unsere Projekte pr?sentiert, viele haben mitgewirkt und ihr Bestes gegeben; die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die Studierenden und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, die alle gemeinsam die Vorbereitung dieses Termins gemeistert haben. Wie wir heute wissen, hat sich dieser Kraftakt gelohnt.
Denn seit dem 15. Juni darf sich die Humboldt-Universit?t zu Berlin zu den elf ?Exzellenzuniversit?ten“ Deutschlands z?hlen. Zugleich hat mich sehr gefreut, dass unsere Partneruniversit?t in Dahlem – die Freie Universit?t Berlin – es erneut geschafft hat, denn damit ist der beste denkbare Fall eingetreten: Berlin kann gleich auf zwei Universit?ten, die das Exzellenzsiegel tragen dürfen, verweisen, die noch dazu in guter Partnerschaft zusammenarbeiten. Damit kann Berlin mit der Wissenschaftsregion um München gleichziehen.
Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Auf den beispiellosen Gemeinschaftssinn, den wir in diesem Zusammenhang mobilisiert haben, k?nnen wir stolz sein, und ich m?chte allen in dem kr?ftezehrenden Prozess der Antragstellung Beteiligten noch einmal sehr herzlich danken.
Am 1. November ist nun die fünfj?hrige F?rderung unserer Vorhaben innerhalb der Exzellenzinitiative – also der Graduiertenschulen, der Exzellenzcluster und des übergreifenden Zukunftskonzepts ?Bildung durch Wissenschaft“ – gestartet.
Es war aber nicht nur ein erfolgreiches, es war auch ein anstrengendes Jahr. Wir haben in den vergangenen Monaten im Universit?tsalltag den ?High-Speed-Modus“ eingelegt. Der Berliner Senat ist sich, so hoffe ich, darüber im Klaren, dass der Exzellenz-Motor der Humboldt-Universit?t ?Super-Plus“ braucht, wenn wir in dieser Drehzahl fortfahren wollen. N?tig wird das sein, um die beachtlichen Erfolge zu sichern und zu verstetigen. Hierüber sind wir mit der Senatsverwaltung mitten im Gespr?ch, denn im kommenden Jahr müssen die neuen Hochschulvertr?ge abgeschlossen werden.
Neben Antragsentwürfen, Berufungsverhandlungen um die besten K?pfe, Pr?sentationen und Evaluationen haben wir natürlich intensiv an der Qualit?t von Forschung und Lehre weitergearbeitet. Nun muss das Schiff aber auch wieder in ruhigeres Fahrwasser gleiten, damit wir in kontemplativen R?umen zu neuen Ideen kommen k?nnen. Besonders hervorheben m?chte ich dabei die Lehre, ebenso wie die Studienbedingungen unserer Studierenden, für die wir die besten Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches und Freude bereitendes Studium erm?glichen wollen.
Mit den angesto?enen Reformprozessen kommen natürlich auch ver?nderte Anforderungen auf die Universit?t zu: Vor allem braucht sie in ihrem Fundament Fakult?ten, die neben akademischen und administrativen auch strategische, also universit?tsübergreifende Aufgaben übernehmen. Für die angestrebte Fakult?tsreform habe ich mit meinen Pr?sidiumskollegen bereits eine Vielzahl von Gespr?chen mit Vertreterinnen und Vertretern aller Statusgruppen geführt. Aus den Fakult?ten sollen schlagkr?ftige Einheiten mit eigener Strategiekompetenz werden – das schlie?t eine Neudefinition der Rolle der Fakult?tsr?te und der Dekane bzw. Dekaninnen ein. Wenn sie selbstst?ndig ihre Stellenpl?ne führen und strategisch einsetzbare Budgets verwalten k?nnen, also verantwortliche Entscheidungen treffen, werden sie zu strategischen Partnern für die Universit?tsleitung.
Deshalb ist z.B. die Neuprofilierung der Naturwissenschaften unserer Universit?t mit einer bio- und lebenswissenschaftlichen Fakult?t, in der sich die Biologie als naturwissenschaftliche Leitdisziplin positioniert, von besonderer Bedeutung. Es geht dabei um die Partizipation der HU an den gro?en Forschungs- und Entwicklungsvorhaben am Campus Nord. Wir m?chten den bestm?glichen Rahmen für die Aussch?pfung der Forschungspotenziale der Humboldt-Universit?t für das neue Berliner Institut für Gesundheitsforschung (BIG) mit den Kooperationspartnern Charité und Max-Delbrück-Zentrum schaffen. Der Aufbau einer bio- und lebenswissenschaftlichen Fakult?t ist deshalb zu einer prim?ren strategischen Entwicklungsaufgabe geworden. Daneben geht es um ein noch engeres Zusammenrücken am Standort Adlershof, wo die Humboldt-Universit?t die federführende Instanz der Spitzenforschung auf dem naturwissenschaftlich-technologischen Campus ist, um eine leistungsf?hige Kooperationsstruktur von Agrarwissenschaften, Geografie und Informatik, und nicht zuletzt um die interdisziplin?re Zusammenarbeit der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften am Standort Mitte.
Unser angestrebtes Ziel ist es, die Fakult?tsreform im Mai 2013 zur Abstimmung in den Akademischen Senat zu bringen, die Gesamtumsetzung soll mit allen Professionalisierungsma?nahmen 2014 abgeschlossen sein.
Für die Qualit?t von Forschung und Lehre ist ein ausk?mmlicher Hochschulhaushalt Voraussetzung – deshalb wird die Ausfinanzierung der Berliner 金贝棋牌n eine Schlüsselrolle in den laufenden Hochschulvertragsverhandlungen spielen. Ich verspreche Ihnen, dass wir uns hier selbstbewusst pr?sentieren werden. Schlie?lich k?nnen wir mit Stolz behaupten, dass die Universit?ten für die Wissenschafts- und Hochschullandschaft des Berliner Raumes der ausschlaggebende Faktor sind.
Sie sehen: Wir haben weiterhin viel vor. Zugleich wollen wir uns für die angestrebten Ver?nderungen unserer Universit?t genügend Zeit nehmen und keineswegs überstürzt agieren. Aber in unserem Zukunftskonzept sind wichtige Ziele abgesteckt, die auch erreicht werden müssen. In den vergangenen beiden Jahren als Pr?sident der Humboldt-Universit?t durfte ich viele herausragende Pers?nlichkeiten kennen lernen, die ich in weiten Teilen heute zu meinen Vertrauten rechnen darf. Zu allererst m?chte ich hier Frau Dr. Frost und die Vizepr?sidenten Prof. Dr. Frensch und Prof. Dr. K?mper van den Boogaart nennen, bei denen ich mich für die sehr vertrauensvolle und freundschaftliche Zusammenarbeit bedanke. Dasselbe gilt für die Pr?sidialverwaltung, die Stabsstellen und Referate, stellvertretend nenne ich hier Frau Dr. Westerburg sowie Frau Dr. Lack und Frau Dr. Wellen, Frau Kühn und Frau Siek, sowie für die Universit?tsverwaltung im Ganzen, ohne deren Hilfe eine erfolgreiche Arbeit des Pr?sidiums nicht denkbar w?re. Für die Zukunft wünsche ich mir weiterhin eine so gute und konstruktive Zusammenarbeit wie im vergangenen Jahr, die neben kreativen Ideen auch Kritik zul?sst – nur in dieser Kombination, wenn noch Humor dazukommt, k?nnen wir die Humboldt-Universit?t voranbringen und weiterentwickeln.
In diesem Sinn wünsche Ihnen auch für 2013 ungebremste Schaffenskraft, Freude bei der Arbeit, Gesundheit und pers?nliches Wohlergehen.
Ihnen und Ihren Familien ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein glückliches Neues Jahr 2013.
Ihr
Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz
Pr?sident der Humboldt-Universit?t zu Berlin