Adlershofer Dissertationspreis 2012 für HU-Chemikerin Charlotte Giesen
Zum elften Mal wurde gestern der Dissertationspreis Adlershof vergeben. Erstmalig konnte sich in diesem Jahr im Wettbewerb um den mit 3.000 Euro dotierten Preis eine Wissenschaftlerin im Wettbewerb gegen zwei weitere Nominierte durchsetzen. Dr. Charlotte Giesen, die an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung und am Institut für Chemie der Humboldt-Universit?t promovierte, überzeugte mit ihrem Kurzvortrag sowohl die Jury als auch das Publikum. Dr. Knut Nevermann, Staatssekret?r für Wissenschaft in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, verlieh den Preis.
Dr. Charlotte Giesen hat neue Technik-Anwendungen in der Krebsdiagnostik erforscht. Heutzutage wird anhand von entnommenem Gewebe ein Profil des Tumors erstellt, auf dessen Basis Diagnose und Therapieentscheidungen erfolgen. Dabei hinterl?sst jede Krebserkrankung einen eigenen Fingerabdruck, mit der sie identifiziert werden kann. Dieser Fingerabdruck besteht aus unterschiedlichen Tumormarkern, deren H?ufigkeit in einem wenige Mikrometer dünnen Gewebeschnitt durch die St?rke einer F?rbung recht subjektiv festgestellt wird. Das Resultat h?ngt im Wesentlichen vom Erfahrungsschatz des behandelnden Arztes ab. Leider gibt es noch signifikante Abweichungen in der Beurteilung von Tumoren unter Pathologen. Charlotte Giessen hat ein neuartiges Verfahren entwickelt, das es erlaubt die subjektiven Farbeinsch?tzungen erstmals durch messbare Gr??en zu ersetzen. Sie hat Tumormarker, welche routinem??ig in der Diagnostik eingesetzt werden, mit Metallen markiert und mit Hilfe eines Plasma-Massenspektrometers detektiert. Die neue Technik erm?glicht eine simultane Bewertung mehrerer Tumormarker auf einem Gewebeschnitt. Dies kann zu einer pr?ziseren und schnelleren Diagnostik führen, da die unterschiedlichen Tumormarker nun in einem Gesamtbild erfasst werden und erstmals eine Quantifizierung erm?glicht wird. Diese zus?tzlichen 金贝棋牌 lassen auf neue M?glichkeiten zur Klassifizierung von Krebs hoffen, die auch neue Therapiem?glichkeiten aufweisen k?nnten.
Die Preistr?gerin hat Molekulare Biotechnologie und Chemie an der Technischen Universit?t München und der Humboldt-Universit?t zu Berlin studiert. Ihre Diplomarbeit schrieb sie w?hrend eines Forschungsaufenthalts am National Research Council Canada in Ottawa. Aktuell arbeitet sie als Senior Research Associate am Institut für Molekulare Biologie an der Universit?t Zürich.?
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Ljiljana Nikolic
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Humboldt-Universit?t zu Berlin
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