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Crowdfunding – Wissenschaft mitgestalten

HU-Doktorandin finanziert Forschung über die Internetplattform Sciencestarter

Anne M. Schelhorn forscht zurzeit im Senegal. Sie m?chte mehr über schriftliche und mündliche Texte Westafrikas erfahren und untersucht Lieder, Epen und Romane in franz?sischer und in afrikanischer Sprache. Dazu führt sie Archiv- und Bibliotheksrecherchen an der Université Cheick Anta Diop, einer Partneruniversit?t der Humboldt-Universit?t, durch. ?Ich arbeite nicht nur in der Bibliothek, sondern werde in den kommenden sechs Monaten zahlreiche Interviews mit Experten vor Ort durchführen und Videoaufnahmen von oralen Literatur-Performances machen“, erkl?rt die Doktorandin, die am Seminar für Afrikawissenschaften der HU promoviert.

Die Nachwuchswissenschaftlerin versucht ihre Forschungsreise auf neue Art und Weise zu finanzieren? – durch Crowdfunding. Es handelt sich dabei um ein webbasiertes Modell, bei dem Projektideen durch viele Personen finanziert werden. Seit vergangenem Jahr gibt es Sciencestarter, die erste Crowdfunding-Plattform Deutschlands für? wissenschaftliche Projekte. Forscher, Studierende oder auch Wissenschaftskommunikatoren k?nnen ihre Projekte vorstellen, das ben?tigte Budget definieren, einen Finanzierungszeitraum festlegen und um Unterstützer, sogenannte Supporter, werben. Gegründet wurde Sciencestarter von Wissenschaft im Dialog, um kleineren wissenschaftlichen Projekten eine schnelle und einfache Umsetzung zu erm?glichen und gleichzeitig den Austausch zwischen Wissenschaft und ?ffentlichkeit zu f?rdern.

?Ich bin per Zufall auf Sciencestarter gesto?en und finde die Idee toll, da ich nicht nur Geld brauche, sondern mich sehr für Wissenschaftskommunikation interessiere und ein relativ unbekanntes Forschungsgebiet bekannter machen m?chte“, sagt Anne Schelhorn. Denn die Unterstützer zahlen nicht nur, sie erhalten eine Gegenleistung – die M?glichkeit, am Projekt teilzunehmen. Mit fünf Euro Mindesteinsatz sind sie dabei und haben beispielsweise Zugang zum Forschungsblog der Wissenschaftlerin. Eine pers?nliche Postkarte, signierte Fotos von Autoren, Liedaufnahmen oder ein pers?nlicher Vortrag für den Unterstützer und seine Freunde stehen unter anderem als literarisches Dankesch?n aus Westafrika zur Auswahl. ??Die meisten finden das Projekt ganz toll und sind beeindruckt. Es gibt aber auch Gegenstimmen, die meinen, 金贝棋牌n sollten die Arbeit ihrer Doktoranden selbst finanzieren.“
Allerdings hat Crowdfunding einen kleinen Haken für den Starter, den Projektverantwortlichen, denn es funktioniert nach dem ?Alles oder nichts Prinzip“: Nur, wenn die ben?tigte Fundingsumme in einem bestimmten Zeitraum zustande kommt, wird das Geld vom Treuhandkonto an den Starter der Kampagne ausgezahlt. Klappt es nicht, bekommt jeder Unterstützer seinen Beitrag ohne Abzüge auf sein Konto zurück überwiesen.

Wer Anne Schelhorn unterstützen m?chte, kann dies noch bis einschlie?lich 14. Februar 2013 tun.

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http://www.sciencestarter.de/literatur-in-westafrika

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Ibou Diop
Humboldt-Universit?t zu Berlin
PR-Referent Geisteswissenschaften
Tel.: 030 2093-2945
ibou.diop.1@uv.hu-berlin.de