?ltestes akademisches Lehrgeb?ude Berlins wird weiter restauriert
Dank des gro?zügigen Engagements der Hermann Reemtsma Stiftung (HRS) und der Stiftung Humboldt-Universit?t (SHU) werden Fassaden und Dach des so genannten Gerlachbaus und der Schlachtehalle auf dem Campus Nord der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) restauriert. Die F?rdervereinbarung zwischen den beiden Stiftungen und der HU wird heute, am 12. Februar 2015, feierlich besiegelt.
Foto:?Viviana Uriona
Gerlachbau und Schlachthalle geh?ren zum Tieranatomischen Theater, das im Volksmund auch ?Trichinentempel“ genannt wird. Es ist das ?lteste erhaltene akademische Lehrgeb?ude Berlins. Im Oktober 2012 konnte das Tieranatomische Theater nach siebenj?hriger Restaurierung wieder er?ffnen – ebenfalls dank der Unterstützung durch die HRS und die SHU. Für die Wiederherstellung des Tieranatomischen Theaters hatte die HRS bereits eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Wegbegleiter der Sanierung des Geb?udeensembles von Beginn an ist die Stiftung Anatomisches Theater der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD).
Im restaurierten Gerlachbau entstehen Infrastrukturen für Forschung und Lehre, die sowohl inhaltlich als auch r?umlich mit den bereits sehr erfolgreichen und innovativen Ausstellungen im Tieranatomischen Theater verknüpft sein werden. Das Bauvorhaben soll nach derzeitigem Planungsstand Ende 2018 abgeschlossen sein.
Dr. Sebastian Giesen, Gesch?ftsführer der HERMANN REEMTSMA STIFTUNG:
?Wir freuen uns sehr, dass die Humboldt-Universit?t nach dem spektakul?ren Trichinentempel nun auch den angrenzenden Gerlachbau sanieren wird, um Wissenschaftlern und Besuchern mehr Raum zu geben. Die Hermann Reemtsma Stiftung hat deshalb gern eine weitere Gro?spende in H?he von 875.000 Euro zugesagt. Das Tieranatomische Theater, das von dem Architekten Carl Gotthard Langhans stammt, der auch das Brandenburger Tor errichtet hat, bleibt w?hrend der Sanierung des Anbaus ge?ffnet. Wer das Tieranatomische Theater noch nicht kennt, sollte es unbedingt besuchen.“
Dr. Jens Odewald, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Humboldt-Universit?t:
?Die Restaurierung des Tieranatomischen Theaters war eines der Pionierprojekte der Stiftung Humboldt-Universit?t. Wir freuen uns sehr, dass es gelungen ist, gemeinsam mit der Humboldt-Universit?t und der Hermann Reemtsma Stiftung die Voraussetzungen für die Wiederherstellung auch der Nachbargeb?ude zu schaffen. Mit dem sanierten Gerlachbau und der dazugeh?rigen Schlachthalle werden aber auch die M?glichkeit der Nutzung des Tieranatomischen Theaters wesentlich erweitert, so dass diese Sanierung nicht nur aus Gründen des Denkmalschutzes sinnvoll ist.“
Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, Pr?sident der Humboldt-Universit?t zu Berlin:
Ich bin dankbar, dass durch die gro?zügigen Spenden und dem Einsatz der Hermann Reemtsma Stiftung, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stiftung Humboldt-Universit?t, dieser Ort der wissenschaftlichen Sammlungen und der tieranatomischen Forschung auch in Zukunft von wissbegierigen Menschen als Ausstellungsort besucht und genutzt werden wird.
Zur Geschichte des Geb?udeensembles
1787 verfügte K?nig Friedrich Wilhelm II die Errichtung einer Tierarzneischule zur Verbesserung der Preu?ischen Kavallerie und zur Bek?mpfung von Tierseuchen. Carl Gotthard Langhans, Lieblingsarchitekt des K?nigs, schuf ein einzigartiges Bauwerk, dessen H?rsaal mit seinen aufsteigenden Sitzreihen an ein antikes Amphitheater erinnert. Schon 1790 war die Forschungseinrichtung für die dringend gebrauchten Tier?rzte fertig gestellt. Etwa 80 Jahre sp?ter wurde ein Erweiterungsbau notwendig, um Platz für die wissenschaftlichen Sammlungen und eine Obduktionshalle zu schaffen. Mit einem kleinen Brückenbau als Verbindung zum Tieranatomischen Theater errichtete Julius Emmerich 1874 den Gerlachbau. 1935/36 erweiterte Walter Wolf die Einrichtung um die Schlachthalle. Beide Architekten übernahmen die wesentlichen Gestaltungselemente Carl Gotthard Langhans‘ und so entstand ein einzigartiges Geb?udeensemble in der Mitte Berlins. Es liegt in den ehemaligen Reu?schen G?rten, im geschützten Innenhof des heutigen lebenswissenschaftlichen Campus Nord der HU.
Die HERMANN REEMTSMA STIFTUNG
Die in Hamburg ans?ssige HERMANN REEMTSMA STIFTUNG ist eine private F?rderstiftung. Sie unterstützt gemeinnützige Institutionen und Projekte in den Bereichen Kultur und Soziales. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer T?tigkeit in Nord- und Ostdeutschland ist die Baudenkmalpflege. Wo ehrenamtliches Engagement und professionelles Handeln zusammen wirken, um ein bedeutendes Baudenkmal für die Zukunft zu sichern und durch gute Nutzung langfristig zu erhalten, kann die Stiftung F?rderpartner werden.
Die Stiftung Humboldt-Universit?t
Die Stiftung Humboldt-Universit?t ist eine unabh?ngige rechtsf?hige Stiftung des Privatrechts, die die Humboldt-Universit?t zu Berlin f?rdert. Wir engagieren uns für die ?lteste Universit?t Berlins, um deren reiches kulturelles Erbe zu erhalten, Forschung und Lehre zu unterstützen und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu f?rdern. Die Stiftung Humboldt-Universit?t versteht sich als Initiator und Unterstützer einer Verbindung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sowie als Vermittler zwischen Praxis und akademischer Ausbildung. Weitere 金贝棋牌 finden Sie unter www.hu-stiftung.de.
Pressekontakt
Ibou Diop
Humboldt-Universit?t zu Berlin