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Caroline von Humboldt-Professur und -Preis 2016 vergeben

Humboldt-Universit?t f?rdert die Wissenschaftlerinnen Iris D?rmann und Margarete Pratschke

Iris D?rmann
Iris D?rmann
Abbildung: privat

Die Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) zeichnet Iris D?rmann mit der Caroline von Humboldt-Professur f¨¹r ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen aus. Durch ihren ?Impact Faktor¡° trage sie besonders zur Sichtbarmachung von Wissenschaft in der ?ffentlichkeit bei, erkl?rte die internationale Jury. Zu D?rmanns Schwerpunkten geh?ren Bildpraktiken und -theorien, ?konomien des Gabentausches, Philosophie im kolonialen Kontext und die Geschichte der Straf- und Eigentumsmarkierungen im transatlantischen Sklavenhandel. Im Exzellenzcluster Topoi erforscht die Wissenschaftlerin die Kultur- und Philosophiegeschichte des Dienens und die Frage, wie sich aus dem seit der Antike verachteten Sklavendienst die heutige Dienstleistungsgesellschaft entwickelte.

Mit dem Preisgeld von 80.000 Euro, m?chte sie zusammen mit ihrem Kollegen, dem Historiker Michael Wildt, einen DFG-Paketantrag stellen, um ein gemeinsames Buch zu schreiben. ?Darin werden wir die visuelle Kultur, die Arbeits- und Dienst?sthetik untersuchen, die ein wesentlicher Bestandteil f¨¹r die Aufwertung des Dienstes innerhalb der NS-Volksgemeinschaft als T?tungs- und Todesgemeinschaft war¡°, erkl?rt D?rmann.

Dissertation ¨¹ber die Bildgeschichte grafischer Oberfl?chen von Computern

Kunsthistorikerin Margarete Pratschke erh?lt den mit 15.000 Euro dotierten Caroline von Humboldt-Preis f¨¹r ihre innovative und herausragende Dissertation sowie ihre Arbeit zu Interdependenzen von Kunstgeschichte und experimenteller Psychologie. In ihrer Ausarbeitung erforschte sie die Bildgeschichte grafischer Oberfl?chen von Computern: ?Ingenieure, die sich in den 60er Jahren mit der Gestaltung dieser Oberfl?chen besch?ftigten, haben sich auch mit Theorien von Gestaltpsychologen wie Max Wertheimer oder Rudolf Arnheim befasst, welche die psychologische Aspekte der visuellen Wahrnehmung entschl¨¹sselt haben.¡° Pratschkes Forschungsschwerpunkte verbinden kunsthistorische Fragen mit Technik- und Wissenschaftsgeschichte, Computer-, Hardware- und Software-Geschichte sowie naturwissenschaftliche und technische Bildverfahren.

F¨¹r ihre Habilitation untersucht die Nachwuchsforscherin etwa 50 Fotos des Historischen Kabinetts des Instituts f¨¹r Psychologie der HU: ?Es handelt sich um Frauenportr?ts, Foto- und Filmmaterial aus der Lehrbildsammlung des DDR-Bestands, das dort unter dem Thema ?Glaubw¨¹rdigkeit¡¯ steht.¡° Das Projekt setzt Pratschke als Gast am Institut f¨¹r Kunst- und Bildgeschichte im Fachgebiet Kunst und neue Medien von Charlotte Klonk um.

Margarete Pratschke
Margarete Pratschke
Abbildung: Alfred Steffen

?ber die Auszeichnungen sagt Prof. Eva In¨¦s Obergfell, Vizepr?sidentin f¨¹r Lehre und Studium der HU: ?Wir tragen so zu einer Perspektiverweiterung bei, zu einer offeneren und vielf?ltigeren ½ð±´ÆåÅÆ. Damit machen wir herausragende Frauen in der Wissenschaft und Lehre sichtbar und schaffen Role-Models gerade f¨¹r diejenigen Studentinnen und Studenten, die sich aufgrund von Geschlecht oder Herkunft bisher noch nicht repr?sentiert gesehen haben.¡°

?ber die Preistr?gerinnen

Iris D?rmann ist seit November 2011 Professorin f¨¹r Kulturwissenschaftliche ?sthetik am Institut f¨¹r Kulturwissenschaft der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Seit 2009 ist sie zudem im Exzellenzcluster Topoi, das sich mit der interdisziplin?ren Erforschung der Antike befasst. Sie studierte Philosophie, Soziologie und Sozialpsychologie an der Ruhr-Universit?t Bochum, wo sie auch ihre Doktorarbeit ¨¹ber ?Tod und Bild¡° verfasste. 2003 habilitierte D?rmann an der Universit?t L¨¹neburg und erhielt die Lehrberechtigung f¨¹r Philosophie und Kulturwissenschaft.

Margarete Pratschke ist seit M?rz 2010 an der Eidgen?ssische Technische ½ð±´ÆåÅÆ Z¨¹rich, wo sie im Forschungsvorhaben ?Looking at Pictures¡° die Wahrnehmung von Bildern in der Psychologie und Kunstgeschichte erforscht. Von Oktober 2013 bis Januar 2014 war sie Fellow am Exzellenzcluster "Bild - Wissen ¨C Gestaltung der Humboldt-Universit?t zu Berlin. Hier studierte sie zuvor Kunstgeschichte, Neuere und Neueste Geschichte sowie Publizistik- und Kommunikationswissenschaften.

?ber die Caroline von Humboldt-Professur und den Caroline von Humboldt-Preis

Die Professur f?rdert exzellente Professorinnen, die sich durch relevante Forschungsergebnisse und Publikationen einen internationalen Ruf auch ¨¹ber Fachgrenzen hinweg aufgebaut haben und als Vorbilder in der Wissenschaft wirken. Die HU zeichnet abwechselnd Wissenschaftlerinnen aus den Geistes- und Sozialwissenschaften sowie den Naturwissenschaften mit der einj?hrigen F?rderung aus. Die Professur ist mit 80.000 Euro dotiert.

Die HU vergibt den Caroline von Humboldt-Preis j?hrlich an eine Postdoktorandin aus dem In- oder Ausland. Der mit 15.000 € dotierte Preis richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen, deren Promotion nicht l?nger als sieben Jahre zur¨¹ckliegt und die keine ordentliche Professur innehaben. Die F?rderung soll ihnen ein Forschungsaufenthalt an der Humboldt-Universit?t erm?glichen (?Scientist in Residence¡°). Beide F?rderungen sind Teil des Caroline von Humboldt-Programms, unter dessen Dach s?mtliche Gleichstellungsma?nahmen geb¨¹ndelt und kontinuierlich weiterentwickelt werden, um Wissenschaftlerinnen auf allen Karrierestufen zu f?rdern.

Weitere ½ð±´ÆåÅÆ

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Jenny Stiebitz
Humboldt-Universit?t zu Berlin

Tel.: 030 2093-2315
jenny.stiebitz@hu-berlin.de

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