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Wie gehen wir miteinander um?

Stellungnahme des Pr?sidiums der Humboldt-Universit?t zu Berlin

In den vergangenen Monaten und Jahren nehmen wir verbale ?ffentliche Schlagabtausche zur Kenntnis, die der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) unwürdig und unangemessen sind. Der zu beobachtende Trend, sich von einem offenen, respektvollen Meinungsaustausch zu verabschieden und den Raum stattdessen mit Polemik, Beleidigungen und Diffamierungen zu füllen, findet seinen Weg offensichtlich auch in den universit?ren Raum. Insbesondere in den sozialen Medien sind die Spuren dieser Entwicklung unübersehbar.

Die HU steht für Freiheit und Toleranz auf der Grundlage gegenseitiger Achtung und Anerkennung. Das bedeutet, konkurrierende Ansichten auszuhalten und Differenzen in argumentativen Streit zu überführen. Unsere Universit?t ist und bleibt ein Ort des freien und unabh?ngigen Austauschs. Die Voraussetzung dafür ist, dass jedes Mitglied der HU ohne Angst wissenschaftliche Auffassungen ?u?ern und zur Diskussion stellen kann. Wissenschaftsfreiheit ist eines unserer h?chsten Güter. Deshalb hat die Allianz der Wissenschaftsorganisationen zehn Thesen zur Verteidigung der Wissenschaftsfreiheit ver?ffentlicht. Und aus diesem Grund startet auch die Humboldt-Universit?t in diesem Wintersemester mit einer eigenen Veranstaltungsreihe rund um die Fragen von Recht und Verantwortung der Wissenschaft.

Die freie Meinungs?u?erung erf?hrt dort ihre Grenze, wo es um beleidigende, diffamierende, den Anderen in seiner Würde verletzende ?u?erungen und Behauptungen geht. Und das sollte für alle Mitglieder der Humboldt-Universit?t gelten, welcher Statusgruppe auch immer sie angeh?ren – egal ob Professorin oder Professor, Studentin oder Student.

Wir haben eine HU-Richtlinie für ein respektvolles Miteinander; vereinbart mit dem Ziel der F?rderung und Verwirklichung einer vertrauensvollen, konstruktiven und wertsch?tzenden Zusammenarbeit und getragen vom wechselseitigen Respekt vor der Pers?nlichkeit des oder der Anderen, egal an welchem Ort und in welcher Funktion. In unserem Leitbild bekennen wir uns klar zu einer weltoffenen Universit?t, die Raum für verschiedene Lebensentwürfe und Kulturen zul?sst und für eine Vielzahl von Biografien, die eine produktive Atmosph?re schafft und die Gestaltungskraft des Einzelnen f?rdert.

Aus aktuellem Anlass verurteilt das Pr?sidium der Humboldt-Universit?t daher verbale Beleidigungen, diffamierende ?u?erungen und Kommentare oder Tweets, die zu Gewalt aufrufen, auf das Sch?rfste. Die Entgleisungen einzelner Angeh?riger unserer Universit?t werfen ein Licht auf die Humboldt-Universit?t, das dem Selbstverst?ndnis ihrer über 35.000 Studierenden und rund 4.000 Besch?ftigten in keiner Weise gerecht wird. Abschlie?end und über den Tag hinaus ist zu sagen: Hatespeech, Rassismus, Sexismus und Fremdenhass haben keinen Platz an der HU und sind für uns in keiner Weise akzeptabel.

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Hans-Christoph Keller
Pressesprecher der Humboldt-Universit?t zu Berlin

Tel.: 030 2093-2677
hans-christoph.keller@hu-berlin.de

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