Dissertationspreis Adlershof 2016 für Dr. Franziska Fischer
Jury und Nominierte (v.l.n.r.): Prof. Ingolf V. Hertel, Prof. Elmar Kulke, Prof. Matthias Bickermann, Prof. Peter A. Frensch, Dr. Florian Tschorsch, Dr. Franziska Fischer (Preistr?gerin), Dr. Ulrike Maa?, Dr. Peer Ambree, Roland Sillmann, Hardy R. Schmitz (Moderation). Foto: Matthias Brandt, IGAFA
Der 15. Dissertationspreis Adlershof geht an eine Chemikerin: Dr. Franziska Fischer hat die Jury am Mittwochabend nach einer spannenden Endausscheidung mit ihrem Vortrag ?Geschüttelt, nicht gerührt – Chemie in der Kugelmühle“ am meisten überzeugt. Ihre Dissertation ist am Institut für Chemie der HU und an der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung entstanden. Ebenfalls nominiert waren Dr. Ulrike Maa? (Institut für Psychologie der HU) mit ihrem Vortrag ?Der Narzisst in uns“ sowie Dr. Florian Tschorsch (Institut für Informatik der HU) zum Thema ?Wie ich Tor zuerst torpediert und dann renoviert habe“.
In Kurzvortr?gen von jeweils 15 Minuten stellten sich die drei Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler der Herausforderung, das Thema ihrer Arbeit m?glichst anschaulich und verst?ndlich zu vermitteln. Das gelang Franziska Fischer besonders überzeugend. In einem Kurz-Interview stellt die Gewinnerin sich und ihre Forschungsarbeit vor.
Frau Fischer, herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des Dissertationspreises. K?nnen Sie Ihre Arbeit kurz erkl?ren?
Franziska Fischer: Vielen Dank. W?hrend meiner Promotion habe ich die Reaktionswege von mechanochemischen Reaktionen aufkl?ren k?nnen. Das sind Reaktionen, bei denen man die Ausgangsmaterialien in einem geschlossenen Becher mit kleinen Stahlkugeln kr?ftig schütteln muss. Der Aufprall der Kugeln auf das Material initiiert die Reaktion. Durch die Untersuchungen hinsichtlich des zeitlichen Ablaufs und des Einflusses der Temperatur bei solchen Reaktionen konnte ich ein Verst?ndnis über die dabei ablaufenden Mechanismen schaffen.
Wie kamen Sie zu Ihrem Thema, was hat Sie daran gereizt – und warum ist das Thema aktuell relevant?
Bereits am Ende meines Chemiestudiums wusste ich, dass ich w?hrend meiner Promotion ein Thema bearbeiten wollte, welches einen praktischen Bezug hat. In Gespr?chen mit Frau Dr. Franziska Emmerling von der Bundesanstalt für Materialforschung und – prüfung (BAM) kristallisierte sich die Mechanochemie als spannender, junger Forschungsbereich mit einem hohen Potential heraus, welches meinen Vorstellungen genau entsprach. Durch die Einsparung vieler Ressourcen und der effektiven Herstellung neuer Materialien stellt die Mechanochemie eine umweltschonende Alternative in der Synthesechemie dar, weil auf L?sungsmittel verzichtet werden kann.
Wie geht es nach der Dissertation nun für Sie weiter?
Derzeit bin ich als Nachwuchswissenschaftlerin in der Arbeitsgruppe besch?ftigt, in der ich auch meine Dissertation angefertigt habe. Aufgrund meiner gro?en Leidenschaft im organisatorischen Bereich m?chte ich mich jedoch gerne auf dem Gebiet des Forschungsmanagements weiterentwickeln.
?ber den Dissertationspreis Adlershof
Seit 2002 vergeben die Humboldt-Universit?t zu Berlin, die Initiativ?gemein?schaft Au?er?uni?ver?sit?rer Forschungs?einrich?tungen in Adlershof e.V. (IGAFA) und die WISTA-MANAGEMENT GMBH allj?hrlich gemeinsam den mit 3.000 Euro dotierten Dissertationspreis Adlershof. Zielgruppe sind alle Nachwuchs?wissen?schaft?lerinnen und Nach?wuchs?wissen?schaftler, die ihre Promotion in Adlershof angefertigt und mit dem Pr?dikat von mindestens ?sehr gut“ (magna cum laude) abgeschlossen haben.
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Petra Franz
Referentin für Adlershof beim Vizepr?sidenten für Forschung
Tel.:? 030 2093-1437
petra.franz@uv.hu-berlin.de
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