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Topoi im Museum: Neue Wege des Kuratierens

Einblicke in die Entstehung der Ktesiphon-Ausstellung im Museum für Islamische Kunst am 23. M?rz

Ktesiphon-Ausstellung

Ktesiphon-Ausstellung: Foto: Museum für Islamische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin – Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz, Hans-Dietrich Beyer

Für die Ausstellung ?Das Erbe der alten K?nige. Ktesiphon und die persischen Quellen islamischer Kunst“, die noch bis zum 2. April im Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz zu sehen ist, beschritten die Ausstellungsmacher einen ungew?hnlichen Weg: Sie luden Berlinerinnen und Berliner ein, ihr Wissen und ihre Sichtweisen einzubringen. Christine Gerbich und John-Paul Sumner, die das Vermittlungskonzept der Ausstellung mitentwickelt haben, erl?utern im Rahmen einer Führung diesen partizipativen Ansatz. Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem Museum für Islamische Kunst und dem Exzellenzcluster Topoi. Sie beleuchtet das untergegangene Reich der Sasaniden und den kulturellen Wandel nach den Eroberungszügen der arabischen Heere ab ca. 630 n. Chr.

Die Sonderausstellung ?Das Erbe der alten K?nige“ wurde im Rahmen der Topoi-Forschergruppe ?Fragments, Ruins and Space“ in Kooperation mit dem Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin konzipiert. Eingefügt in die Sammlungspr?sentation im zweiten Stock des Pergamonmuseums werden Leihgaben und weniger bekannte Objekte des Museums gezeigt. Bekannte Sch?tze des Museums – wie vor allem die berühmte Mschatta-Fassade – erscheinen durch die Pr?sentation in einem neuen Licht. Mitmachstationen laden zur Auseinandersetzung mit dem Thema ein, und in einer Selfie-Station kann man sich in der monumentalen Ruinenlandschaft im heutigen Irak verewigen. Die Besucherinnen und Besucher k?nnen zudem mit Hilfe eines handlichen Begleitheftes, das auf Deutsch, Englisch und Arabisch vorliegt, die Spuren von zehn Objekten aufnehmen. Das Heft wurde von Christine Gerbich und John-Paul Sumner gemeinsam mit Stefan Weber, Direktor des Museums für Islamische Kunst, und Ute Franke, stellvertretende Direktorin des Museums für Islamische Kunst, verfasst.

Mit den Methoden der digitalen Rekonstruktion erwecken die beiden Architekten und Mitglieder der Forschergruppe, Catherine Toulouse und Dominik Lengyel, die multireligi?se, vielsprachige Stadt Ktesiphon am Tigris, 35 Kilometer süd?stlich von Bagdad, zum Leben. Sie rekonstruieren in kurzen Filmen den Taq-e Kesra, die 35 Meter hohe, stuckverzierte Bogenhalle und erkl?ren, wie diese architektonische Form des ?Iwan“ sich nach dem Untergang des Reichs der Sasaniden, der letzten persischen Gro?macht im Altertum, im 7. Jahrhundert weiterverbreitete. Die Ausstellungsarchitektur schuf Youssef El-Khoury, ebenfalls Mitglied der Forschergruppe.

Auch die Geschichte wissenschaftlicher und musealer Besch?ftigung mit Ktesiphon wird in der Ausstellung lebendig: durch historische Fotos und beeindruckende Filme von arch?ologischen Grabungskampagnen in Ktesiphon 1928/29 und 1931/32. Im Pergamonmuseum sind Objekte aus der antiken Stadt schon seit 1932 zu sehen – und werden dort in den R?umen des Museums für Islamische Kunst im zweiten Stock auch nach dem Ende der Sonderausstellung zu sehen sein.

Bei der Vortragsreihe ?Topoi im Museum“ stellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Forschungsthemen aus dem Exzellenzcluster Topoi in Berliner Museen vor. Ziel der Reihe ist es, den Besuchern der Museen – über aktuelle Forschungsergebnisse der Altertumswissenschaften hinaus – auch andere Betrachtungsweisen auf zum Teil bekannte Sammlungsobjekte zu erschlie?en. Bisher fanden 金贝棋牌 im Museum für Vor- und Frühgeschichte, im Münzkabinett, im Ethnologischen Museum der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz statt sowie in der Staatsbibliothek zu Berlin, im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité, im M?rkischen Museum/ Stadtmuseum Berlin und in der Sammlung des Winckelmann-Instituts der Humboldt-Universit?t zu Berlin.

Topoi bündelt die St?rken Berlins in der Erforschung der Antike und ist ein Kooperationsprojekt der Freien Universit?t Berlin und der Humboldt-Universit?t zu Berlin mit der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, dem Deutschen Arch?ologischen Institut, dem Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte und der Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz.

Zeit und Ort

Donnerstag, den 23. M?rz 2017, 18.00 Uhr

Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preu?ischer Kulturbesitz,
Bodestra?e, 10178 Berlin

Die Veranstaltung ist ?ffentlich und kostenlos. Eine best?tigte Anmeldung unter public.relations@topoi.org ist aufgrund der begrenzten Platzzahl unbedingt erforderlich.

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Dr. Nina Diezemann
Exzellenzcluster Topoi

Tel.: 030 838-73190
nina.diezemann@topoi.org