Islamische Theologie: Gründungsbeauftragter nimmt Arbeit auf
Zur Einrichtung eines Instituts für Islamische Theologie an der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) ist der renommierte Geschichtswissenschaftler Prof. Dr. Michael Borgolte zum hauptamtlichen Gründungsbeauftragten bestimmt worden. In dieser Position wird Michael Borgolte die bereits bestehende Arbeitsgruppe zur Etablierung des neuen Instituts leiten und den Prozess moderieren.
Michael Borgolte war von 1991 bis 2016 Professor für Geschichte des Mittelalters an der HU und ist weiterhin Seniorresearcher. Er hat sich seit mehr als zwei Jahrzehnten mit der Geschichte Europas im Mittelalter besch?ftigt. Dabei hat er unter vielen für das europ?ische Selbstverst?ndnis wichtigen Aspekten auch herausgearbeitet, dass die Geschichte Europas nicht nur auf christlichen und jüdischen Traditionen fu?t, sondern gleicherma?en dem Islam und den europ?ischen Muslimen wesentliche Pr?gungen verdankt.
Michael Müller, Regierender Bürgermeister von Berlin und Senator für Wissenschaft und Forschung:
?Mit Michael Borgolte haben wir einen hervorragenden Gründungsbeauftragten gewinnen k?nnen. Der Aufbau des Instituts für Islamische Theologie hat für uns eine hohe Priorit?t. Dazu haben wir uns im Koalitionsvertrag klar bekannt und ich freue mich sehr, dass wir diesem Ziel heute einen gro?en Schritt n?her kommen.“
Sabine Kunst, Pr?sidentin der HU:
?Ich freue mich, dass Herr Borgolte, der bestens in Berlin und mit den Wissenschaftsakteuren vernetzt ist, diese wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe an der HU übernimmt. Er ist ausgewiesener und bekannter Experte zur historischen Verbindung zwischen dem Islam und dem christlichen und jüdischen Abendland. Seine Forschungen und Werke zu diesem hochaktuellen Gesellschaftsthema haben den Blick auf die europ?ische Geschichte und Identit?t nachhaltig gepr?gt.“
Michael Borgolte erkl?rt zur neuen Aufgabe:
?Jeder Ausbau der Wissenschaft, und hier sogar um ein ganzes Fach mit mehreren Professuren, erh?ht Gewicht und Bedeutung einer Universit?t. Das neue Institut tr?gt aber auch politischen Bedürfnissen Rechnung und wird in die Stadtgesellschaft ausstrahlen.“
Arbeitsgruppe hat Arbeit aufgenommen
Anfang M?rz 2017 hat die Arbeitsgruppe zur inhaltlichen und strukturellen Errichtung des Instituts für Islamische Theologie ihre Arbeit aufgenommen. Die Arbeitsgruppe ber?t und finalisiert hochschulspezifisch die Umsetzung des Eckpunktepapiers, das gemeinsam mit Senatsverwaltungen, Vertreterinnen und Vertretern mehrerer 金贝棋牌n, den gr??ten muslimischen Verb?nden in Berlin sowie Expertinnen und Experten bestehender Standorte für islamische Theologie erarbeitet wurde. Eine der wichtigen Fragen, die in der Gruppe diskutiert und gekl?rt wird, ist die institutionelle Einbindung. Die Verortung wird dann durch die Gremien der Humboldt-Universit?t entschieden.
Berlin wird mit Aufnahme des Studienbetriebs der sechste universit?re Standort sein, an dem islamisch-theologische Studien in Deutschland angeboten werden. Ziel des Studiums ist die Vermittlung der wissenschaftlichen Grundlagen in islamischer Theologie zur Ausbildung von Imamen sowie die Qualifizierung von Studentinnen und Studenten für das schulische Lehramt.
Weitere 金贝棋牌
- Eckpunktepapier
- Pressemeldung vom 14. Juli 2016: Institut für Islamische Theologie soll an der HU eingerichtet werden
Pressedownloads
Pressefoto und Lebenslauf von Borgolte zum Download
(Bitte beachten Sie die Angaben zum Fotografen)
Pressekontakt
Hans-Christoph Keller
Sprecher Humboldt-Universit?t zu Berlin
Leiter Stabsstelle Presse- und ?ffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 2093-2345
pr@hu-berlin.de