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Staub der Jahrhunderte

Universit?tsbibliothek (UB) der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) erh?lt F?rdermittel aus dem Sonderprogramm der Bundesregierung zum Erhalt des schriftlichen Kulturerbes

Das schriftliche Kulturerbe in deutschen Archiven und Bibliotheken ist vielerorts durch Verschmutzung, Schimmel und S?urefra? gef?hrdet. Ein Sonderprogramm der Kulturstaatsministerin Monika Gr¨¹tters stellt im Jahr 2017 1 Million Euro zur Verf¨¹gung, um ausgew?hlte Projekte, die zum Erhalt wertvoller Archivalien oder Drucke beitragen, zu f?rdern.

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Unter den insgesamt 45 gef?rderten Einrichtungen befindet sich auch die UB der HU. Diese beabsichtigt, Teile des wertvollen historischen Altbestands im Massenverfahren zu reinigen ¨C insgesamt ¨¹ber 5 laufende Kilometer ?Buchbestand. Dabei werden Staub- und Schmutzablagerungen schonend entfernt. Der l?stige Staub stellt nicht nur ein gesundheitliches Risiko f¨¹r Leser und Bibliothekare dar: Er bietet N?hrboden f¨¹r Schimmel und Buchsch?dlinge. Die Schicht verfestigt sich im Lauf der Zeit und sch?digt die Einb?nde. Die Kosten des Projekts belaufen sich auf 40.000 €. Die H?lfte davon wird durch das Sonderprogramm finanziert, zus?tzliche Mittel f¨¹r die Buchreinigung bringen die HU und ihre Bibliothek als Eigenanteil auf.

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Der historische Buchbestand hat besondere kulturgeschichtliche Bedeutung, da zahlreiche Studienbibliotheken von Berliner Professorinnen und Professoren in ihm aufgegangen sind. Diese stellen eine einzigartige Quelle der Wissenschaft dar. Bekannt sind etwa 170 verschiedene Provenienzen von Gelehrten. Zudem erhielt die Universit?t ab 1825 Pflichtabgaben der Verlage in Berlin und Branden?burg. Viele dieser Werke sind heute sehr selten.

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Die Projektantr?ge wurden durch den Fachbeirat der Koordinierungsstelle f¨¹r die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK), die von Bund und L?ndern finanziert wird, fachlich begutachtet. ?Diese F?rderung wird die Universit?tsbibliothek sehr darin unterst¨¹tzen, das? kulturhistorische Erbe zu bewahren, sagt Prof. Dr. Andreas Degkwitz, Direktor der UB.¡° ?Die F?rderung ist ein Einstieg in weitere notwendige Reinigungen forschungsrelevanter Altbest?nde der UB. Die Fortsetzung dieser Aktivit?ten zur Sicherung dieser Best?nde ist ?u?erst dringlich und bedarf weiterer Unterst¨¹tzung¡° betont Degkwitz

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Dr.Yong-Mi Rauch

Humboldt-Universit?t zu Berlin

Tel.: 030 2093- 99280

yong-mi.rauch@ub.hu-berlin.de