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Der flüssige Fingerabdruck von Wirbelstürmen

Forscherin der HU untersucht ?El Ni?o“

Das klimatische Ph?nomen ?El Ni?o/Southern Oscillation“ führt im mesoamerikanischen und karibischen Raum immer wieder zu Naturkatastrophen – extreme Trockenheit und schwere Wirbelstürme. Zuletzt erlebte die Region 2014 bis 2016 eine Dürre, bei der 3,5 Millionen Menschen unter Nahrungsmangel litten. Die Forscherin Prof. Dr. D?rthe Tetzlaff der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) untersuchte zusammen mit einem internationalen Team, welchen Weg das Wasser nimmt, das die El-Ni?o-Wirbelstürme mit sich führen. Für die Analyse nutzte sie stabile Isotope als Fingerabdruck des Wassers. Die Ergebnisse der Studie helfen, um extreme Wetterereignisse besser vorherzusagen und um deren Wirkung auf Wasserressourcen und aquatische ?kosysteme zu verstehen. Die Studie wurde jetzt in Nature Communications ver?ffentlicht.

Isotope als Marker für Wirbelstürme

In der Studie wurde ein einzigartiger Datensatz von stabilen Isotopen in zeitlich hoher Aufl?sung und in r?umlich gro?er Ausdehnung über mehrere mittelamerikanische L?nder hinweg genutzt, um die Herkunftsr?ume von Niederschlag w?hrend extremer Hurrikans zu quantifizieren. Stabile Wasserisotope (2H and 18O) sind Marker um die Herkunft, die Flie?wege und das Alter von Wasser zu bestimmen. Diese Isotope kommen natürlich vor, sind Teile des Wassermoleküls und erm?glichen Fingerabdrücke von Wasser. Sie zeigen eindeutig, wie lange das Wasser mit welchem Material in Verbindung stand.

Vielf?ltige Anwendungsm?glichkeiten

?Um Anpassungsma?nahmen an diese extremen hydroklimatischen Ereignisse in der Region zu verbessern, müssen wir noch mehr über die Entstehung und Folgen von tropischen Zyklonen in Zeiten des globalen Umweltwandels herausfinden. Stabile Isotope er?ffnen hervorragende M?glichkeiten, um die Verteilung von Wasser in der Region zu untersuchen. Trockenereignisse in Brandenburg k?nnen damit ebenso erforscht werden wie Wirbelstürme in Mittelamerika“, sagt Prof. Dr. D?rthe Tetzlaff, die neben ihrer Professur an der HU auch die Abteilung ?kohydrologie am IGB Leibniz-Institut für Gew?sser?kologie und Binnenfischerei leitet.

Die Forscherin war Teil eines internationalen Teams aus Costa Rica, Deutschland, Gro?britannien, den USA, Kuba, den Bahamas und Japan, welches mit Hilfe modernster Isotopenanalysen die extremen Regenf?lle von drei Hurrikans in der Karibik und im Atlantischen Becken im Stundentakt und in Echtzeit untersucht hat.

Publikation

“Deciphering key processes controlling rainfall isotopic variability during extreme tropical cyclones””, Ricardo Sánchez-Murillo, Ana M. Durán-Quesada, Germain Esquivel-Hernández, Daniela Rojas-Cantillano, Christian Birkel, Kristen Welsh, Minerva Sánchez-Lull, Carlos M. Alonso-Hernández, Doerthe Tetzlaff, Chris Soulsby, Jan Boll, Naoyuki Kurita, Kim M. Cobb. Nature Communicatios 2019 https://www.nature.com/articles/s41467-019-12062-3

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des Leibniz-Institut für Gew?sser?kologie und Binnenfischerei

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Prof. Dr. D?rthe Tetzlaff, Geographisches Institut, Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030 2093-9437
E-Mail: doerthe.tetzlaff@geo.hu-berlin.de

Boris Nitzsche, Pressereferent
Tel.: 030 2093-2945
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