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Auf dem Weg zum Quanteninternet

Der Physiker Dr. Tim Schr?der wirbt ERC Starting Grant ein

Dr. Tim Schr?der
Dr. Tim Schr?der
Foto: Petra Immerz

Dr. Tim Schr?der, Wissenschaftler am Institut für Physik der Humboldt Universit?t zu Berlin (HU) und am Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für H?chstfrequenztechnik (FBH), hat einen ERC Starting Grant eingeworben und wird für fünf Jahre mit 1,5 Millionen Euro gef?rdert. W?hrend in weiten Teilen Deutschlands schnelles Internet noch auf dem Wunschzettel steht, forscht Dr. Schr?der mit dem Projekt QUERP ?Quantum Repeater Architectures Based on Quantum Memories and Photonic Encoding” bereits an der n?chsten Generation schneller, sicherer und zukunftskompatibler Kommunikation an der Schnittstelle von integrierter Quantenoptik, -kommunikation und neuen Materialsystemen – auf dem Weg zum Quanteninternet.

Eine wesentliche Voraussetzung für Quantenkommunikation und -technologie ist die ?bertragung von Quanteninformationen über weite Entfernungen – was kein leichtes Unterfangen ist und einen Quanten-Repeater erfordert, einen ?Quantenverst?rker“ – analog zu klassischen Signalverst?rkern, die heutzutage in der Telekommunikation eingesetzt werden, um 金贝棋牌 über weite Entfernungen zu versenden. Nur mit Quantenverst?rkern k?nnen weitreichende und stabile Netzwerke realisiert werden, die sowohl absolut sichere, klassische Kommunikation als auch die Verbindung von zukünftigen Quantencomputern erm?glichen.

Die Quantentechnologie greift dabei auf einen Trick zurück – mithilfe von Verschr?nkung werden Signale ?verst?rkt“ und somit über weite Entfernungen gesendet. Im verschr?nkten Zustand interagieren beispielsweise Photonen so miteinander, dass sich jede Zustands?nderung des einen unmittelbar auf das andere auswirkt – unabh?ngig von der Entfernung. Albert Einstein bezeichnete dieses Ph?nomen zu seiner Zeit als ?spukhafte Fernwirkung“. Allerdings sind bisherige Technologien sowohl in der Reichweite als auch in der Signalrate limitiert.

?ber das Projekt QUREP

Das Projekt QUREP entwickelt nicht nur bestehende Konzepte weiter, sondern erforscht zugleich neue Technologien. Dr. Schr?der versucht, komplement?re Technologien aus der Quantenkommunikation miteinander zu verbinden. In einem hybriden Quanten-Repeater-Modul sollen zwei unterschiedliche Konzepte, wie etwa Quantenspeicher in Zinn-Defektzentren in Diamant, die gegenw?rtig als einer der vielversprechendsten Quantenspeicher gelten, und photonische Cluster-Zust?nde zusammengeführt werden.

Zur Person

Werdegang: Nach seiner Promotion an der HU und Stationen als Postdoc und Assistenzprofessor am Massachusetts Institute of Technology (MIT, Cambridge, USA) sowie am Niels Bohr Institut (NBI, Kopenhagen, D?nemark), leitet Dr. Schr?der an der HU die vom BMBF gef?rderte Gruppe Integrierte Quantenphotonik (IQP). Am FBH verantwortet er zudem das Joint Lab Diamond Nanophotonics, das auf existierenden Arbeiten mit Defektzentren in Diamant und den etablierten Halbleiter-Fertigungsprozessen des FBH aufbaut.

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Dr. Tim Schr?der
Institut für Physik der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU)

Tel.: 030 2093-4818
tim.schroeder@physik.hu-berlin.de