Die Zutaten der Entscheidungsfindung
Entscheidungen pr?gen unseren Alltag – st?ndig und h?ufig unmerklich. Als Menschen passen wir unsere Entscheidungsfindung stetig an - meist geleitet von der Frage ?Lohnt sich das für mich?“. Wie diese Prozesse im Gehirn ablaufen, was sie triggert, welche Hirnareale aktiv sind, ob und wenn ja wie man das beeinflussen kann, all diese Fragen stellen sich für Torben Ott. Frisch aus den aus den USA von der Washington University, wird er ab Januar am Bernstein Zentrum Berlin eine neue Forschungsgruppe aufbauen. Sein ?Decision Circuits Lab“ wird durch das Emmy-Noether Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert.
Mit Torben Ott erh?lt das Bernstein Zentrum Berlin einen jungen dynamischen Wissenschaftler, dessen Arbeit stets den Schulterschluss zwischen experimenteller und theoretischer Forschung sucht. Ott hat sich ganz bewusst für den Schritt nach Berlin entschieden, einem der weltweit interessantesten Orte, wenn es um Hirnforschung geht. ?In Berlin kommen theoretische, experimentelle und klinische Spitzenforschung in Neurowissenschaften an einem Ort zusammen. Mein interdisziplin?r ausgerichtetes Forschungsprogramm hat dadurch viele fachliche Anknüpfungspunkte in der Stadt und kann so richtig gut durchstarten.“
Experimentell untersucht Ott intelligentes Verhalten von Menschen und Tieren. Diese Untersuchungen decken (mittels computation) die Entscheidungsalgorithmen auf – sie identifizieren sozusagen die Zutaten der Entscheidungsfindung. In seiner Forschung setzt Ott verst?rkt auf neue Methoden und Instrumente, wie beispielsweise optogenetische Verfahren, um so schneller und pr?ziser Hirnsignale messen und das Verhalten steuern zu k?nnen. Man kann sagen, er ?ffnet das berühmte Fenster zum Gehirn einen kleinen Spalt.
Ein gro?es Ziel seiner Forschung ist es herauszufinden, wie Entscheidungen überhaupt erst erlernt oder neu angepasst werden k?nnen. Mithilfe theoretischer Modelle untersucht Ott wie die beiden Botenstoffe Dopamin und Serotonin, oder auch Psychopharmaka, die dynamischen Netzwerkeigenschaften für Entscheidungsprozesse ver?ndern. In einem weiteren Schritt soll seine Forschung eine wichtige wissenschaftliche Grundlage bieten, die medikament?se Behandlung im Hinblick auf psychische Krankheiten zu verbessern. ?
Zur Verst?rkung seines Teams sucht Torben Ott derzeit nach qualifizierten Wissenschaftler:innen.
?ber das Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience
Das Bernstein Zentrum für Computational Neuroscience Berlin (BCCN Berlin) wurde 2004 gegründet und widmet sich anspruchsvollen Fragestellungen der Computational Neuroscience. Ein Ziel ist es z.B. die unterschiedlichen Gr??enbereiche (Skalen) in Theorie und Experiment zu verbinden: von einzelnen Synapsen, Neuronen oder kleinen Netzwerken bis hin zu neuronalen Systemen und dem Gehirn als Ganzes.
Seit 2016 besteht das BCCN Berlin als gemeinsames Forschungszentrum der Charité, der Humboldt-Universit?t zu Berlin und der Technischen Universit?t Berlin. Es wird durch das “Interdisciplinary Center Computational Neuroscience” (ICCN) der Humboldt-Universit?t zu Berlin unterstützt.
Weiterführende 金贝棋牌
Pressemitteilung des Bernstein Netzwerks
Website des Decision Circuits Lab
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Dr. Torben Ott
Humboldt Universit?t zu Berlin
Bernstein Center for Computational Neuroscience (BCCN) Berlin
E-Mail: torben.ott@bccn-berlin.de