Zwei Nachwuchswissenschaftler*innen der HU erhalten Emmy-Noether-F?rderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft
An der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) wurden zwei neue Forschungsgruppen eingerichtet, die im Rahmen des Emmy Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gef?rdert werden.
?Dragonics“ –? Drag-Physik verstehen und kontrollieren
Die Vorhersage der W?rme- und Ladungstransporteigenschaften von Materialien ist ein seit langem bestehendes komplexes Problem, sowohl auf der theoretischen Ebene als auch bei der numerischen Simulation. Von der Vorhersage versprechen sich die Wissenschaftler*innen zum einen einen besseren Einblick in die grundlegenden Wechselwirkungen zwischen den Teilchen, die zu den beobachteten Transportph?nomenen führen. Zudem lassen sich Materialien identifizieren, die beispielsweise für eine effiziente Leistungselektronik, W?rmeabsorption und W?rmemanagement geeignet sind.
Das ?Dragonics“-Projekt untersucht die Transporteigenschaften von Materialien, in denen die Ladungstr?ger (Elektronen und L?cher) und die dominanten W?rmetr?ger (Phononen) stark miteinander in Wechselwirkung treten. In solchen Systemen induziert der Transport der einen Art von Teilchen den Transport der anderen, ein Effekt, der in der Literatur als? ?drag“ bezeichnet wird. Das Projekt kombiniert theoretische und rechnerische Ans?tze, um das Drag-Verhalten in einer Vielzahl von Systemen zu untersuchen und das Verst?ndnis dieses Ph?nomens zu vertiefen. ?Ziel des Projektes ist es, die Bedingungen zu verstehen, unter denen die Drag-Physik auftritt, und so den Weg für ein noch nie dagewesenes Kontrollniveau der Transporteigenschaften von Materialien zu ebnen“, sagt Dr. Nakib H. Protik, Leiter der neu eingerichteten Gruppe Theoretische Transportphysik (T2P) am Institut für Physik der Humboldt-Universit?t. Das Projekt wird mit knapp 1,8 Millionen Euro für 6 Jahre gef?rdert.
Sound System Epistemologies – Soundsysteme als Form der musikalischen Aufführung
Die interdisziplin?re Forschungsgruppe ?Sound System Epistemologies: Knowledge engendered through Practice“ (SSE) theoretisiert das Soundsystem als Form der musikalischen Aufführung und entwickelt so ein neues musikwissenschaftliches Modell. Das Projekt erforscht Spielarten popul?rer Musik, wo Boxentürme, DJs und tanzendes Publikum eine wichtige Rolle spielen. Schwerpunkte sind die Musikrichtungen Kuduro und Afrohouse aus Lissabon, Acid House, FreeTek sowie queere Sound Systems aus London und weiblicher Deutschrap. Die Forschenden befassen sich dabei mit der Frage, wie M?nnlichkeit und Wissensproduktion sich in Sound System-Praxis ko-konstituieren.
Zum Projektabschluss entwickelt die Gruppe mit Mercator-Fellow Prof. em. Carolyn Cooper aus Jamaika eine Sound-System-Ausstellung für das Musikinstrumenten-Museum Berlin. SSE ist das erste in Deutschland angesiedelte Projekt im Bereich der Sound-System-Studien. ?SSE zielt darauf ab, die falsche Dichotomie von Live-Musik und aufgezeichneter Musik zu überwinden. Das Projekt betritt Neuland in der M?nnlichkeitsforschung und bereichert die Musikforschung, indem es wenig untersuchte Repertoires dokumentiert“, sagt die Musikwissenschaftlerin und Leiterin der Forschungsgruppe Dr. Stefanie Alisch von der Humboldt-Universit?t. Die F?rdersumme für 6 Jahre betr?gt 1,5 Millionen Euro.
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Zur Webseite der ?Dragonics“-Forschungsgruppe
"Sound System Epistemologies: Knowledge engendered through Practice":?Zur Webseite der Forschungsgruppe
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Dragonics
Dr. Nakib H. Protik
Institut für Physik der Humboldt-Universit?t zu Berlin
nakib.protik@physik.hu-berlin.de
Sound System Epistemologies
Dr. Stefanie Alisch
Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft an der Humboldt-Universit?t zu Berlin