Grundbildung für Pflegende und Auszubildende – eine Chance für gute Pflege
6,2 Millionen Menschen im erwerbsf?higen Alter in Deutschland k?nnen nur unzureichend lesen und schreiben. Rund 60 Prozent dieser gering literalisierten Menschen sind erwerbst?tig, viele verrichten angelernte T?tigkeiten. Wie es um Kompetenzen wie Lesen und Schreiben unter den Besch?ftigten in der Pflegehilfe bestellt ist, dazu liegen aktuell keine belastbaren Daten vor. Erfahrungen aus Pflegeschulen und der Praxis zeigen jedoch, dass es in den Ausbildungsg?ngen in der Pflegehilfe viele Lernende gibt, die den sprachlich-kommunikativen Anforderungen nicht gerecht werden k?nnen.
Das Praxisprojekt INA-Pflege PLUS des Instituts für Erziehungswissenschaften, Arbeitsbereich Wirtschaftsp?dagogik an der Humboldt-Universit?t zu Berlin l?dt vor diesem Hintergrund Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Berufspraxis am 31. Mai 2024 von 13 bis 14 Uhr zur Diskussionsveranstaltung ?Was hilft? Grundbildung als Chance für die Pflege“ ein.
Wie k?nnen gering Literalisierte in Ausbildung und Beruf unterstützt werden?
Im Rahmen der Veranstaltung INA-Pflege TALK werden Fragen zu geringer Literalit?t, deren Ursachen und über Unterstützungsm?glichkeiten im Ausbildungsbereich und im T?tigkeitsfeld der Pflege diskutiert. Was bedeutet es, gering literalisiert zu sein und welche Herausforderungen kommen dadurch auf Betroffene und Lehrkr?fte zu? Was bedeutet es, grundbildungssensibel und sprachsensibel zu unterrichten? Wie kann die bestm?gliche F?rderung in den heterogenen Lerngruppen in den Ausbildungsg?ngen und Qualifizierungsangeboten gelingen?
Es diskutieren:
- Elke Lube, Schulleiterin, Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe
- Bengü Daner, Lehrerin, Berufsfachschule Paulo-Freire
- Prof. Dr. Nicole Ramacher-Faasen, Professorin für Kindheitsp?dagogik und Sprachheilp?dagogik, bekannt aus der ZDF-Langzeit-Dokumentation ?Buchst?blich leben!“
- Martina Rubbel, Altenpflegerin
Die Veranstaltung moderiert Dr. Sabine Schwarz, Lernende Region-Netzwerk K?ln e.V.
Schreiben, Rechnen und Computer-Skills für heutige und zukünftige Auszubildende
?Erfahrungen aus den Pflegeschulen und aus der Pflegepraxis zeigen, dass viele Auszubildende nur unzureichend lesen, schreiben, rechnen oder mit dem Computer umgehen k?nnen“, sagt Dr. Regina Ryssel, Projektleiterin von INA-Pflege PLUS. Um die Auszubildenden mit ihren unterschiedlichen Voraussetzungen auf die anspruchsvolle T?tigkeit in der Pflege vorzubereiten und um Ausbildungsabbrüche zu verringern, muss die Ausbildung grundbildungssensibel gestaltet und das Personal entsprechend geschult werden.“
Diese Forderungen werden an Priorit?t gewinnen: Denn laut des Gutachtens der Universit?t Bremen zur Personalbemessung in vollstation?ren Pflegeeinrichtungen unter der Leitung von Prof. Dr. Heinz Rothgang werden in Zukunft vor allem Pflegehilfskr?fte und Assistenzkr?fte ben?tigt. Die Anzahl der Auszubildenden wird also vermutlich steigen. Darüber hinaus gewinnt Sprachf?rderung als Teil der Grundbildung durch die zunehmende Gewinnung von Auszubildenden aus dem Ausland an Bedeutung.
Auf einen Blick:
Termin:
Freitag, 31. Mai 2024, 13 bis 14 Uhr
Das Video zur Veranstaltung wird sp?ter auf der Webseite zur Verfügung gestellt.
?ber INA-Pflege PLUS
INA-Pflege PLUS ist ein Forschungsvorhaben im Rahmen der ?Nationalen Dekade für Alphabetisierung und Grundbildung“ (AlphaDekade), gef?rdert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Ziel des Projekts ist es, arbeitsplatzorientierte Grundbildung als Querschnittsthema in Ausbildungsg?ngen der Pflegehilfe nachhaltig zu verankern. Damit soll der Zugang zu beruflicher Qualifizierung und/oder Arbeit für Menschen mit geringer Literalit?t und mit Grundbildungsbedarfen in Deutschland verbessert werden.
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Dr. Regina Ryssel
Projektleitung INA-Pflege PLUS
Jana Zichel-Wessalowski
Institut für Erziehungswissenschaften, Arbeitsbereich Wirtschaftsp?dagogik der Humboldt-Universit?t zu Berlin
jana.zichel-wessalowski@hu-berlin.de
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