Forschen mit der Gesellschaft
Die Ukrainerin Lilija Oleksienko floh im Februar 2022 vor dem Krieg nach Deutschland. Gemeinsam mit ihren drei Kindern nahm sie nur das N?tigste mit. Ihre Geschichte steht stellvertretend für die vieler andere ukrainischer Mütter, deren Leben sich abrupt und drastisch ver?ndert hat. Wie es diesen Frauen heute geht, untersucht G?kce Yurdakul, Professorin für Sozialwissenschaft an der Humboldt-Universit?t zu Berlin und Leiterin des Berliner Instituts für empirische Integrations- und Migrationsforschung in einem aktuellen Projekt. Die Forscherin m?chte herausfinden, welche besonderen Bedürfnisse die Mütter haben, wo Unterstützungsangebote fehlen und wie Integrationshürden besser überwunden werden k?nnen.
Die Sozialwissenschaftlerin hat dafür einen besonderen Weg gew?hlt: Ganz gezielt holt sie für ihr Projekt zivilgesellschaftliche Organisationen und betroffene Frauen ins Boot, deren Perspektiven ihre Forschung bereichern und mit denen sie gemeinsam L?sungen für aktuelle Probleme entwickeln m?chte. ?Forschung sollte auf die tats?chlichen Bedürfnisse und Realit?ten in der Gesellschaft reagieren“, sagt ?Und gerade in diesem Punkt kann ich von au?eruniversit?ren Partner*innen, die tagt?glich damit umgehen, viel lernen. Wenn wir nur in unseren Büros in der Uni sitzen, haben wir davon keine Ahnung.“
F?rderung für Austausch mit Gesellschaft
Der Weg aus der Universit?t heraus in die Gesellschaft lohnt sich – ist für die Forscherin aber auch zeitaufwendig. Mit der F?rderlinie Open Humboldt Freir?ume erhalten Forschende, die diesen Weg beschreiten und in einen gezielten Austausch mit der Zivilgesellschaft gehen, Unterstützung: Ein Semester lang werden sie von der Lehre befreit und erhalten so den notwendigen Freiraum. Aktuell k?nnen sich Forschende der Humboldt-Universit?t mit ihren Projektideen um eine F?rderung bewerben.