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DFG bewilligt Kolleg-Forschungsgruppe an der HU

?Reflexive Globalisierung und das Recht: Das koloniale Erbe und seine globalen Wirkungen im 21. Jahrhundert“
Alternativtext

Die Leiter des Kollegs Prof. Dr. Philipp Dann und Prof. Dr. Florian
Je?berger (v.l.n.r.).?Fotos: privat,?Sarah Eick?

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligt die F?rderung einer Kolleg-Forschungsgruppe ?Reflexive Globalization and the Law: Colonial Legacies and Their Global Implications in the 21st Century” an der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU). Die Wissenschaftler*innen werden die Globalisierung im Blick auf die Entwicklung des Rechts im multipolaren 21. Jahrhundert erforschen. Dabei ist das koloniale Erbe ein besonderer Schwerpunkt. Die F?rdersumme für die erste F?rderperiode von 2025 bis 2029, betr?gt 4,2 Millionen Euro. Geleitet wird das Kolleg von den Juristen Prof. Dr. Philipp Dann und Prof. Dr. Florian Je?berger.

Die gegenw?rtigen Debatten über den Umgang mit dem kolonialen Erbe markieren eine neue Phase der Globalisierung. W?hrend die Globalisierung bisher vor allem in ihrer ?konomischen Dimension und als einseitige ?Verwestlichung“ begriffen wurde, basiert das Vorhaben auf der Annahme, dass Globalisierung inzwischen auch wichtige intellektuelle Dimensionen aufweist, bei der sich die Industriel?nder und der globale Süden gegenseitig beeinflussen. Vor diesem Hintergrund will die Forschungsgruppe unterschiedliche Dimensionen des Rechts aus einer Süd-Nord-Perspektive in den Blick nehmen. Arbeitsfelder des Kollegs werden vor allem das Strafrecht und das Verfassungsrecht sein. Einbezogen wird dabei auch die Expertise aus Disziplinen jenseits der Rechtswissenschaften, insbesondere der Globalgeschichte, der politischen Theorie und der Anthropologie, aber auch aus der Zivilgesellschaft.

?In der ersten F?rderperiode sollen vor allem vier Dimensionen des Rechts aus einer Süd-Nord-Perspektive in den Blick genommen werden: Recht als geltende Normenordnung, als historische Formation, als Praxis und als lokales Ph?nomen“, erkl?rt Prof. Dr. Philipp Dann. ?Wir wollen einen Beitrag zu Debatten über globale Strukturen der Wissensproduktion und der wissenschaftlichen Praxis leisten und dadurch ein besseres Verst?ndnis der Bedeutung, der kontextuellen Struktur und der Reichweite von Rechtsbegriffen entwickeln. Die Idee der gegenseitigen Einflussnahme durch die Globalisierung dient uns als Rahmen, um die aktuelle Neuaushandlung des Süd-Nord-Verh?ltnisses und der globalen Entkopplung besser zu verstehen und abzugrenzen.“

Prof. Dr. Florian Je?berger erg?nzt: ?Bearbeiten lassen sich diese Fragen nur im Format eines auf Dauer angelegten Gespr?chs zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Süd und Nord. Ganz im Mittelpunkt des Kollegs stehen deshalb die j?hrlich bis zu 15 Fellows, die, ganz überwiegend aus L?ndern des globalen Südens, zum Forschen und Diskutieren nach Berlin kommen werden.“

DFG Kolleg-Forschungsgruppen

Kolleg-Forschungsgruppen der DFG sind ein F?rderprogramm, das speziell auf geistes- und sozialwissenschaftliche Arbeitsformen zugeschnitten ist. Es erm?glicht besonders ausgewiesenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit einer Gruppe von Mitarbeiter*innen und internationalen Fellows an einem Forschungsthema zusammenzuarbeiten und sich aktuellen und dr?ngenden Fragen ihrer Fachgebiete zu widmen. Die F?rderdauer betr?gt bis zu acht Jahre.

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Webseite zum Lehrstuhl von Prof. Dr. Philipp Dann

Webseite zum Lehrstuhl von Prof. Dr. Florian Je?berger

Bild von Prof. Dr. Philipp Dann

Bild von Prof. Dr. Florian Je?berger

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Prof. Dr. Philipp Dann, LL.M. (Harvard)
Lehrstuhl für ?ffentliches Recht und Rechtsvergleichung
Juristische Fakult?t der Humboldt-Universit?t zu Berlin

Tel.: 030 2093 91532 (Sekretariat)
philipp.dann@hu-berlin.de

Prof. Dr. Florian Je?berger
Lehrstuhl für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Juristische Zeitgeschichte
Juristische Fakult?t der Humboldt-Universit?t zu Berlin

Tel.: 030 2093 91390 (Sekretariat)
florian.jessberger@hu-berlin.de