FAIRe Forschungsdaten für die Materialwissenschaften
Die Wirkweise des FAIRmat-Konsortiums
(Copyright: FAIRmat)
Der Lebensstil unserer Gesellschaft wird in hohem Ma?e von den Errungenschaften der Physik der kondensierten Materie, der Chemie und den Materialwissenschaften bestimmt. Touchscreens, Batterien, Elektronik oder Implantate: Viele neue Produkte in den Bereichen Energie, Umwelt, Gesundheit, Mobilit?t und Informationstechnik beruhen weitgehend auf verbesserten oder sogar neuartigen Materialien. Die enormen Mengen an Daten, die t?glich in diesen Forschungsfeldern produziert werden, stellen einen neuen Rohstoff dar – und sind damit Gold wert. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass diese Daten umfassend charakterisiert werden und der Wissenschaft zur Verfügung stehen.
FAIRe Daten für eine gemeinsame Nutzung
Das Konsortium FAIRmat ("FAIR Data Infrastructure for Condensed-Matter Physics and the Chemical Physics of Solids") unter der Leitung von HU-Professorin Claudia Draxl hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Rohstoff zu veredeln, also Daten in Wissen und Wert zu verwandeln. Ein Grundbaustein dafür ist eine Dateninfrastruktur, die es erm?glicht, Daten ?FAIR“ zu machen, also auffindbar (Findable), zug?nglich (Accessible), interoperabel (Interoperable) und wiederverwendbar (Re-purposable). ?Mit einer ?FAIRen“ Infrastruktur k?nnen Daten problemlos gemeinsam genutzt und mit Methoden der Datenanalyse und mit Künstlicher Intelligenz erforscht werden. Dieser Zugang wird die Art und Weise, wie Wissenschaft heute betrieben wird, deutlich ver?ndern“, so Claudia Draxl.
Im Fachjournal Nature beschreiben die Wissenschaftler:innen nun, wie die erfolgreiche Umsetzung einer solchen Dateninfrastruktur für den Bereich der Materialwissenschaften aussehen kann.
Der Beitrag erschien Ende April 2022 im Format ?Perspectives“, in dem das Magazin zukunftsweisende Beitr?ge ver?ffentlicht, die zu Diskussionen und neuen wissenschaftlichen Ans?tzen anregen.
Das Konsortium FAIRmat ist Teil der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI). Das Projekt basiert auf den umfassenden Erfahrungen mit der weltweit gr??ten Dateninfrastruktur der computergeschützten Materialwissenschaften, dem Novel Materials Discovery (NOMAD) Laboratory, welche von Claudia Draxl mitaufgebaut wurde und seit 2014 online ist. Die gr??ten Herausforderungen für FAIRmat liegen in der Integration der Vielzahl von experimentellen Charakterisierungstechniken und Methoden der Materialsynthese.
Publikation
'FAIR data enabling new horizons for materials research', Nature, 27. April 2022
Matthias Scheffler, Martin Aeschlimann, Martin Albrecht, Tristan Bereau, Hans-Joachim Bungartz, Claudia Felser, Mark Greiner, Axel Gro?, Christoph Koch, Kurt Kremer, Wolfgang E. Nagel, Markus Scheidgen, Christof W?ll, and Claudia Draxl
DOI number: 10.1038/s41586-022-04501-x.
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Prof. Dr. Claudia Draxl
Institut für Physik / IRIS Adlershof
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Tel.: 030?2093-66363
claudia.draxl@physik.hu-berlin.de