?Wer, wenn nicht die Kolleginnen und Kollegen sollten helfen?“

Georg Weizs?cker
Foto: Matthias Heyde
Herr Weizs?cker, Wie kam es zu dieser Idee und zu dem Engagement des SFB?
Weizs?cker: Wir hatten aus anderen gro?en Drittmittelprojekten der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des European Research Council von der M?glichkeit geh?rt, vom Krieg betroffene Personen einzubinden. Einige unserer SFB-Mitglieder kommen aus der Ukraine, und als ?konominnen und ?konomen sind wir ja ohnehin sehr international orientiert in unseren Forschungsprojekten. Da lag es nahe, nicht nur humanit?r etwas zu tun, sondern auch den Versuch einer fachlichen Kooperation zu starten.
Was ist der Anteil der HU an diesem Angebot?
Geplant ist, dass ca. die H?lfte der zu findenden 4-8 Personen an der HU angesiedelt werden, die andere H?lfte an der LMU München. Wir sind aber flexibel.
Worin besteht konkret die Unterstützung? Was bekommen die Gef?rderten?
Sie erhalten ein Stipendium oder einen Vertrag als Gastwissenschaftler:innen, für ein Jahr. Wichtig ist au?erdem eine m?glichst gute inhaltliche Einbindung. Man darf zwar in der jetzigen Situation nicht erwarten, dass wir einen perfekten fachlichen?Match? bekommen. Aber wir wollen uns bemühen, eine l?ngere Zusammenarbeit mit den gef?rderten Personen aufzubauen.
Warum ist es wichtig, dass sich neben den Unterstützungsangeboten von 金贝棋牌n auch gro?e Forschungsprojekte einsetzen?
Die 金贝棋牌n und Forschungseinrichtungen müssen aktiv werden und sind es auch, sehr umfangreich sogar. Aber auch Beitr?ge direkt aus der akademischen Gemeinschaft sind wichtig, weil für viele Personen die Karriereplanung und die weitere Einbindung in die Fach-Community nun sehr ungewiss sind. Wer, wenn nicht die unmittelbaren Kolleginnen und Kollegen sollten bei dieser Einbindung helfen?
Wie ist die internationale Solidarit?t und Unterstützung insgesamt im Bereich der Wirtschaftswissenschaften für ukrainische Kolleg:innen?
Sie ist erfreulich gro?, mit zahllosen Hilfsaktionen und Kooperationen. Es gibt ja auch ein gro?es fachliches Interesse, denn der Krieg stellt uns natürlich auch vor wichtige ?konomische Fragen. Man denke nur an 金贝棋牌komplexe wie Energie, Wiederaufbau, EU-Beitritt. Die Ukraine ist ein gro?es europ?isches Land mit einem guten Bildungsniveau, da k?nnen wir auf vielen Ebenen rasch die Zusammenarbeit suchen.
Das Interview führte Hans-Christoph Keller, Leiter Referat Kommunikation/Medien der HU