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Das Universum verstehen – SHiP-Experiment verspricht neue Erkenntnisse über die Welt der Elementarteilchen

Forschende von sechs deutschen Wissenschaftseinrichtungen tragen mit Detektorentwicklungen ma?geblich zum neuen Experiment am Forschungszentrum für Teilchenphysik CERN bei
Alternativtext

Physikerinnen und Physiker der Humboldt-Universit?t zu Berlin,
der Universit?t Freiburg und der Johannes Gutenberg-
Universit?t Mainz, die an der SHiP-Kollaboration beteiligt sind, testen
derzeit einen Prototyp des Surrounding Background Taggers für das
SHiP-Experiment am CERN. Der finale Detektor für das Experiment wird
mehr als 200 Mal so gro? sein. Foto: Annika Hollnagel

Die Europ?ische Organisation für Kernforschung CERN in Genf hat bekannt gegeben, auf der Suche nach bislang unbekannten Elementarteilchen ein neues Experiment namens SHiP (Search for Hidden Particles) durchführen zu wollen. Die Generaldirektorin des CERN, Fabiola Gianotti, betonte bei der Verkündung der neuen Pl?ne die Bedeutung dieses Vorhabens für das Verst?ndnis des Universums.

?Die Welt der Elementarteilchen und das Verst?ndnis des Kosmos stehen in einem untrennbaren Zusammenhang“, unterstreicht Prof. Heiko Lacker von der Humboldt- Universit?t zu Berlin, der Gründungsmitglied des SHiP-Experiments und zugleich langj?hriger Sprecher der sechs Forschungsgruppen in Deutschland ist, die zur SHiP-Kollaboration geh?ren. Mit dem SHiP-Experiment streben die Forscherinnen und Forscher Antworten auf grundlegende Fragen sowohl im Mikro- als auch im Makrokosmos an.

?Unser Verst?ndnis der Welt in ihren kleinsten Bestandteilen ist noch immer lückenhaft“, erkl?rt Prof. Caren Hagner von der Universit?t Hamburg. ?Viele Modelle zur vollst?ndigen Beschreibung des Universums sagen die Existenz neuer Teilchen voraus, die bislang unserer Entdeckung entgangen sind. Es ist an der Zeit, sie zu finden.“

Spezieller Teilchendetektor

Ein herausragendes Merkmal des SHiP-Experiments liegt darin, dass der gesamte Teilchenstrahl, der zuvor durch einen Teilchenbeschleuniger auf nahezu Lichtgeschwindigkeit gebracht wurde, auf ein massives Zielobjekt gerichtet wird. Dadurch wird eine signifikante Anzahl neuer Teilchen erzeugt. Dieser alternative Ansatz erm?glicht eine h?here Anzahl von Teilchenreaktionen, was wiederum sehr seltene Prozesse zug?nglich macht.

Universit?ten in Deutschland wie die Humboldt-Universit?t zu Berlin, die Universit?ten Freiburg, Hamburg, Mainz und Siegen sowie das Forschungszentrum Jülich haben bedeutende Vorarbeiten für das Experiment geleistet.

Ein Schlüsselelement ist der Surrounding Background Tagger, ein riesiger Teilchendetektor, der dazu dient, unerwünschte Untergrundereignisse im SHiP-Experiment zu identifizieren. Dieser Detektor, der die Au?enfl?che von SHiP abdeckt, wurde von deutschen Forschungsgruppen vorgeschlagen und entwickelt.

?Unser Ziel ist es, mit dem SHiP-Experiment das weltweit empfindlichste Instrument seiner Art zu schaffen“, erkl?rt Prof. Michael Wurm von der Universit?t Mainz. ?Durch innovative Technologien und sorgf?ltige Planung sind wir zuversichtlich, dass SHiP ein enormes Entdeckungspotential birgt.“

Der ambitionierte Zeitplan sieht vor, dass das Experiment bis 2027 im Detail geplant wird, gefolgt von der Konstruktion und dem Aufbau. Im Jahr 2031 sollen dann erste Daten bei dem Experiment aufgezeichnet werden.

?Die deutschen Forscherinnen und Forscher sind stolz darauf, Teil dieses wegweisenden Experiments zu sein“, hebt Prof. Marc Schumann von der Universit?t Freiburg hervor. ?Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Universit?ten und nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen zeigt das enorme Potenzial, das in der deutschen Wissenschaft steckt.“ Aufgrund ihrer umfangreichen Vorarbeiten befinden sich die deutschen Forscherinnen und Forscher in einer idealen Ausgangsposition, um eine tragende Rolle bei der Realisierung dieses zukunftsweisenden Projekts zu übernehmen.

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Experiment SHiP (Search for Hidden Particles)

Bild zum SHiP-Experiment

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Prof. Dr. Heiko Lacker
Institut für Physik der Humboldt Universit?t zu Berlin

E-Mail: lacker@physik.hu-berlin.de?