Unrecht mit Recht? Ein Reader zu Nationalsozialismus und juristischer Ausbildung
Aktuell erleben wir in Deutschland eine intensive Debatte um den Umgang mit?rechtsradikalen und demokratiegef?hrdende Einstellungen in der Bev?lkerung und die Resilienz unseres Staates.
Andererseits schreibt § 5a Abs. 2 S. 3 Hs. 2 DRiG seit dem 1. Januar 2022 für Jurastudierende fest, dass die Vermittlung der Pflichtf?cher auch in Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Unrecht und dem Unrecht der SED-Diktatur erfolgen soll. An einer durchgreifenden Umsetzung der Norm an Fakult?ten und im Referendariat fehlt es hingegen bislang. Das wollen wir jetzt ?ndern.
Alle, die Recht studieren und die juristische Ausbildung durchlaufen, sollten nicht nur die Methodik der Anwendung von Gesetzen erlernen, sondern sich auch mit der Geschichte ihrer Nutzbarmachung für politische Ideologien besch?ftigen und wissen, wie durch Recht Unrecht manifestiert wurde und immer wieder werden k?nnte.
Der Arbeitskreis?Zeitgeschichte und Ausbildung?im Forum Justizgeschichte e.V. hat deshalb einen Reader geschrieben, der nun Mitte April in einer fünfstelligen Auflage erscheint:
Unrecht mit Recht? Ein Reader zu Nationalsozialismus und juristischer Ausbildung
Der Reader wird am 22. April in der Humboldt-Universit?t zu Berlin vorgestellt.
Neben der Vorstellung des Readers sollen dabei auch aktuelle Entwicklungen und Geschehnisse, Fragen der ?Gegenwartsbew?ltigung“, im Vordergrund stehen – wie die Wehrhaftigkeit der Demokratie und heute wirkende Ungleichheitsideologien. Diese werden mit der Frage verbunden, was all das für die juristische Ausbildung bedeutet: Wie k?nnen wir heute vorbeugen und (juristische) Ausbildung so pr?ventiv gestalten, dass sich Jurist*innen nie wieder?als Steigbügelhalter für autorit?re Systeme anbieten, sondern Widerstand leisten, wenn Menschenrechte und Demokratie in Frage gestellt werden??
Termin
Montag, 22. April 2024
18 bis 20 Uhr,?Humboldt-Universit?t zu Berlin
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