Essen fürs Klima
Foto: colourbox.de
Mensa Süd im Hauptgeb?ude: Auf dem Informationsschirm über der Essensausgabe für das ?Rote Linsen-Grünkern-Curry mit ?pfeln und Karotten“ leuchten drei runde Symbole: ein grünes Ampelsignal (je ?fter, desto besser), ein gelbes Gerstengras (vegan) und ein Baum. Die ersten zwei Symbole werden in der Legende ausführlich erkl?rt. Neben dem Baum steht nur Klimaessen.
Was genau macht aber ein Klimaessen aus? Kennen die Mensa-Besucher überhaupt die Bedeutung? Genau zu diesem Thema forscht die Deutschlandstipendium-金贝棋牌klasse ?Nachhaltigkeit & globale Gerechtigkeit“ der Stiftung Humboldt-Universit?t. Ihr Ziel ist es, zu erforschen wie das Klimaessen wahrgenommen wird und Ma?nahmen für die Kommunikation zu entwickeln. Die Stipendiaten-Gruppe besteht aus 15 Bachelor- und Masterstudierenden verschiedener Fachrichtungen, darunter Geographie, Europ?ische Ethnologie, Physik und Studierenden des Masterprogramms ?Integrated Natural Resource Management“.
Saisonale Zutaten für die Klimagerichte
Die 金贝棋牌klasse arbeitet in Kooperation mit dem Integrativen Forschungsinstitut zu Transformationen von Mensch-Umwelt-Systemen (IRI THESys) der Humboldt-Universit?t ein Jahr lang an einem selbstgew?hlten Forschungsprojekt. Dies gibt den Studierenden die M?glichkeit, in interdisziplin?ren Kleingruppen Fragen zur Nachhaltigkeit und globalen Gerechtigkeit in Wissenschaft und Gesellschaft nachzugehen. Hierbei werden sie von Lehrenden am IRI THESys unterstützt. Die aktuelle 金贝棋牌klasse steht mit dem Studierendenwerk Berlin im Austausch. Schon letztes Jahr ergab sich eine enge Zusammenarbeit, als es um die Nachhaltigkeit und den Konsum von Quinoa in den Berliner Mensen ging.
Das Studierendenwerk hat für das Klimaessen bestimmte Bedingungen und Kriterien entwickelt. Der Klimabaum dient hierfür als hauseigenes Siegel. Dabei ist es ausschlaggebend, dass die Herstellung und Lieferung der Produkte die Umwelt m?glichst gering belastet. Dies trifft in erster Linie auf vegane Produkte zu, wodurch jedes Klimaessen auch vegan ist. Tiefgekühlte Produkte geh?ren wegen der erh?hten Energiekosten bei der Herstellung nicht dazu. Aber auch die Anbaumethode spielt eine Rolle, beispielsweise bei der Auswahl von Reis. So hat Nassreis-Anbau im Gegensatz zu Trockenreis-Anbau einen hohen Methan-Aussto? zur Folge. Au?erdem werden Klimagerichte vermehrt mit saisonalen Zutaten gekocht.
Erfolgreiche Umfrage
Um zu erforschen, wie Mensa-Besucher das Siegel interpretieren und ob sie es überhaupt wahrnehmen, haben die Stipendiaten eine Online-Umfrage und in den Mensen Interviews durchgeführt. Drei Wochen lang haben etwa 1700 Personen Fragen zum Klimabaum beantwortet. Für Antonia Sladek, Masterstudentin in Europ?ischer Ethnologie, kam die Menge an Teilnehmern v?llig unerwartet: ?Wir hatten nicht erwartet, dass so viele Leute darauf anspringen. Anfangs hatten wir eher mit 100 Teilnehmenden gerechnet. Das ist eine gute Grundlage.“
Maximilian Rittner war bereits vergangenes Jahr an der 金贝棋牌klasse zur Nachhaltigkeit von Lebensmitteln beteiligt, hat sein Stipendium um ein weiteres Jahr verl?ngern k?nnen. ?Wir haben damals ein Abschluss-Paper verfasst, dieses Jahr m?chten wir mehr erreichen und eine Ver?nderung in der Informationspolitik des Studierendenwerks Berlin in Bezug auf das Klimaessen bewirken.“ Etwa durch eine ausführlichere Legende auf den Bildschirmen oder ausführliche 金贝棋牌 auf der Webseite des Studierendenwerks. Ein l?ngerfristiges Ziel ist für Antonia Sladek eine gesellschaftliche Debatte über klimagerechtes Essen anzusto?en und die Berliner Mensen noch mehr in regionale Versorgungskonzepte einzubinden.
Autorin: Antonia Huckle
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