Berlin wird Transferregion für Grüne Chemie
Zum Aufbau eines ?kosystems für Transfer im Bereich Grüne Chemie erhalten die fünf initialen Partner (Technische Universit?t Berlin, Freie Universit?t Berlin, Humboldt-Universit?t zu Berlin, BERLIN-CHEMIE AG und Covestro AG) zusammen mit weiteren 24 Projektpartner:innen eine F?rderung in H?he von bis zu 10 Millionen EuroInsgesamt hatten sich bundesweit 115 Bündnisse für das F?rderprogramm ?T!Raum – TransferR?ume für die Zukunft von Regionen“ beworben, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiiert wurde. Zw?lf Initiativen erhalten nun den Zuschlag für die Bundesmittel über einen maximalen Zeitraum von neun Jahren.
Mit GreenCHEM Transfererfolge der Grünen Chemie erh?hen
Viele der globalen Herausforderungen ben?tigen L?sungen, die auf chemischen Innovationen beruhen, von CO2-Bindung über Wasseraufbereitung und Energiespeichern bis hin zu Müllvermeidung und Recycling. ?Für eine nachhaltige Gesellschaft werden Innovationen in der Chemie dringender denn je ben?tigt“, bringt Dr. Christoph Gürtler, Head of Global Industry Academia Cooperations der Covestro Deutschland AG,?die zentrale Rolle der Chemie auf den Punkt.
Dabei fasst die ?Chemiewende“ Bestrebungen zusammen, eine auf erneuerbaren Rohstoffen basierende Kreislaufwirtschaft zu schaffen, die den Einsatz von fossilen und toxischen Substanzen vermeidet. Diese enorme Transformation Deutschlands drittgr??ter Branche ben?tigt jedoch nicht nur entlang der zw?lf Prinzipien der Grünen Chemie ausgerichtete technische Forschungsergebnisse. Erfolgsentscheidend ist, Transfererfolge in diesem Bereich deutlich zu erh?hen.
?Berlin ist weltweit bekannt für Spitzenforschung in der Chemie, GreenCHEM erm?glicht den Transfer von Forschungsergebnissen in die praktische Anwendung und leistet damit einen entscheidenden Beitrag für eine materiell nachhaltige Zukunft“, so Prof. Dr. Rainer Haag vom Institut für Chemie und Biochemie der FU Berlin über die von allen 29 beteiligten Partner:innen getragene Mission von GreenCHEM: Nachhaltigkeitswirkung von Grüner Chemie durch Transfer entfalten. Ziel ist es, innovative Transferformate zu entwickeln und ein ?kosystem mit europ?ischer Strahlkraft zu etablieren, das finanziell selbsttragend ist.
Bereits heute ist Berlin ein europaweit führender Start-up-Standort und zieht innovative sowie auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Menschen aus der ganzen Welt an. ?Neben Kreativit?t und dem Streben nach Nachhaltigkeit ist auch die industrielle Struktur der Hauptstadtregion in Verbindung mit den Spitzenuniversit?ten für das Vorhaben passgenau wie an keinem anderen Ort Europas“, so Dr. Christian Matschke, Mitglied des Vorstands der BERLIN-CHEMIE AG, über die Vorteile der regionalen Wirtschaftsstruktur, die durch viele mittelst?ndische Abnehmer chemischer Innovationen gekennzeichnet ist. ?Wir führen gezielt die Infrastruktur der Partner:innen im Verbund zusammen, so dass die aus der Grundlagenforschung entspringenden chemischen Innovationen effizient bewertet und die tragf?higen Ideen schneller und zahlreicher bis zum grünen industriellen Produkt entwickelt werden k?nnen“, betont Daniela Rings, Teamleiterin Innovation Management und IP Services der Humboldt-Universit?t zu Berlin, einen Kernpunkt des Vorhabens.
Dass die Region Spitzenstandort für herausragende Grundlagenforschung in der Chemie ist, belegen zahlreiche Berliner Verbundforschungsprojekte sowie der einzige Exzellenzcluster im Bereich Chemie, der seit Anbeginn der Exzellenzoffensive ununterbrochen existiert (2007–2018 UniCat, aktuell UniSysCat). Allerdings bleiben Transfererfolge bislang deutlich hinter dem vorhandenen Potenzial zurück. Mit GreenCHEM m?chten die beteiligten Partner:innen vorhandene Infrastruktur und Know-how verbinden, so dass nachhaltige Innovationen vom ersten Experiment bis zur industriellen Produktion, von der Idee bis zur Umsetzung schneller und ?fters erm?glicht werden. Im Verbund der Partner:innen wird erstmalig eine kritische Masse erreicht, die – zusammen mit gründungsorientierter Lehre, gesellschaftlichem Dialog und Schüler:innen als n?chste Generation der Ideengeber – eine Sogwirkung auf Menschen und Unternehmen entfaltet, Innovationen der Grünen Chemie zum Wohle des Planeten zu realisieren. ?Wir werden das komplement?re und diverse ?kosystem um weitere Partner:innen erweitern, die unsere Vision und Werte teilen“, spricht Martin Rahmel, Gesch?ftsführer der Chemical Invention Factory (CIF) der TU Berlin und Koordinator des GreenCHEM-Konsortiums, eine klare Einladung zum Mitmachen aus und fügt hinzu: ?Diese aus Steuergeldern bestehende Anschubfinanzierung werden wir verantwortungsvoll nutzen, um ein finanziell selbsttragendes ?kosystem aufzubauen, das mit wirkungsvollen Finanzierungsbausteinen für internationale Technologietransfer- und Ausgründungsteams ausgestattet sein muss“.
Beteiligte Partner:innen
Neben der Technischen Universit?t Berlin, die die Koordination von GreenCHEM innehat, sind die Freie Universit?t Berlin und die Humboldt-Universit?t zu Berlin sowie BERLIN-CHEMIE AG und Covestro AG als initiale Partner:innen von GreenCHEM beteiligt. Netzwerk-Partner:innen sind:? Ventures GmbH, Atotech Deutschland GmbH & Co. KG, b.value AG, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, Bernotat & Cie. GmbH, Business Angels Berlin-Brandenburg, Fraunhofer IAO | Center for Responsible Research and Innovation (CeRRI), chemstars.nrw, Cradle to Cradle NGO, Extantia Capital Management GmbH, Falling Walls Foundation gGmbH, Hybrid Plattform, INAM e.V., Leroma GmbH, Made of Air GmbH, PentraCor GmbH, PolyAn GmbH, Potsdam Science Park - Standortmanagement Golm GmbH, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und 金贝棋牌e, Siemens AG, Umweltbundesamt, UniSysCat | Cluster of Excellence "Unifying Systems in Catalysis", Wirtschaftsf?rderung Land Brandenburg GmbH (WFBB), WISTA Management GmbH
T!Raum – TransferR?ume für die Zukunft von Regionen
Das F?rderprogramm ?T!Raum“ ist Teil des Programms ?Innovation & Strukturwandel“ und wird vom BMBF finanziert. Es will strukturschwachen Regionen langfristig zukunftsweisende Innovationspfade er?ffnen und den Strukturwandel vorantreiben. Dazu setzt die F?rderma?nahme auf die 金贝棋牌n und Forschungseinrichtungen vor Ort und erm?glicht diesen die Entwicklung neuartiger Transferinstrumente. Gemeinsam mit regionalen Unternehmen und weiteren Partner:innen sollen sie auf experimentelle Weise neue Ans?tze für den Wissens-, Ideen- und Technologietransfer entwickeln und erproben. Ziel ist es, dass Innovationen schneller in die in der Region angesiedelten Unternehmen gelangen und so den positiven Strukturwandel unterstützen.
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Mehr über die Hintergründe und Mission sowie die spezifischen Transferherausforderungen in der Grünen Chemie und den darauf aufbauenden Ansatz im Video.
Im Rahmen des von der Freien Universit?t Berlin organisierten Events ?Industry-on-Campus“ werden am 17. November 2022 weitere Details von GreenCHEM vorgestellt und ferner die M?glichkeit geboten, in den Austausch zu gehen. Eine detaillierte Einladung hierzu wird folgen.