Humboldt-Universit?t zu Berlin

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Bestand, Zustand und Ma?nahmenkonzeption

von Dipl.-Restaurator Eberhard Taube (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart)


Ostrisalit der Humboldt-Universit?t, Skulptur 2,
Substanzverlust durch abplatzende Krusten
Abbildung: Eberhard Taube

Die Mitte des 18. Jahrhunderts entstandenen acht Skulpturen aus Ummendorfer Sandstein repr?sentieren einen Teil des relativ gering besch?digten und durch Notbergung 1960 gesicherten Bestandes des ehemals reichen Skulpturenprogramms des Potsdamer Stadtschlosses. Zu Ma?nahmen w?hrend der über 200-j?hrigen Standzeit in Potsdam konnten bislang keine Quellen ausfindig gemacht werden. Eine fotografische Bestandserfassung nach der 1960 erfolgten Aufstellung im Park Sanssouci weist bereits, neben den kriegsbedingten Sch?den, auf die gesteinstypischen Schadensbilder wie dunkle Verkrustungen und oberfl?chennahe Abplatzungen hin.


Westrisalit der Humboldt-Universit?t,
Skulptur 4, herausgefallene
Natursteinerg?nzung der
1960er-Jahre
Abbildung: Eberhard Taube

Die vorwiegend auf Geschosseinwirkung basierenden Verluste in Form von Einschussl?chern und zerst?rte Details wurden in den Jahren 1966/67 durch Natursteinvierungen erg?nzt. Nach Aufstellung der Skulpturen auf den Seitenrisaliten des Hauptgeb?udes der HU im Herbst 1967 erfolgte eine erste Begutachtung 1981 durch den VEB Stuck- und Naturstein. Obwohl bereits zu diesem Zeitpunkt die dunklen Verkrustungen der Oberfl?chen stark fortgeschritten waren, blieb es lediglich bei planerischen Ans?tzen.

Mit der 2010 durch des LDA Berlin beauftragten, umfangreichen kunsthistorischen und restauratorischen Begutachtung, konnte der Bestand und Zustand erstmalig in angemessener Bearbeitungstiefe erfasst, Ma?nahmen konzipiert und Kosten gesch?tzt werden. Im Ergebnis konnte zwar die Standsicherheit attestiert werden, es besteht aber aufgrund des fortschreitenden Substanzverlustes dringender Handlungsbedarf hinsichtlich der notwendigen konservatorischen und restauratorischen Ma?nahmen. Dies kann nur durch eine weiterzuführende Fachplanung und praktische Umsetzung durch entsprechend qualifizierte Restauratoren erfolgen.

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