?Was bei Geheimrat Krückmann war, bleibt unver?ndert!“
Gerda Wolfsohn-Zondek (1907-2003) schloss 1933 in Berlin ihr Medizinstudium mit einer Promotion ab, erhielt aber keine Urkunde mehr. Dennoch gelang es ihr, nach ihrer Auswanderung nach Pal?stina als ?rztin und Forscherin zu arbeiten.
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- 1907 geboren in Landeshut (Schlesien)
- 1927 Abitur
- 1930-1933 Medizinstudium in Berlin
- 1933 Staatsexamen
- 1935 Dissertation
- Emigration nach Pal?stina
- ?rztin am Bikur-Cholim-Krankenhaus, Jerusalem
- 2003 gestorben in Jerusalem
Probleme mit der Dissertation in Medizin
Gerda Wolfsohn-Zondek studierte ab 1927 an verschiedenen deutschen Universit?ten Medizin und schrieb sich im Herbst 1930 an der Friedrichs-Wilhelms-Universit?t in Berlin ein. 1933 bestand sie das Staatsexamen und auch ihre Doktorarbeit hatte sie bereits geschrieben. Ihr fehlte allerdings das n?tige Geld, um sie zu drucken. Derweil konnte sie bei Professor Emil Krückmann, der sie stark unterstütze, ihr sogenanntes Praktisches Jahr beginnen und unter seinem Nachfolger Walter L?hlein auch beenden.
Als sie den Druck der Dissertation 1935 mithilfe ihres sp?teren Mannes, Hermann Zondek, schlie?lich realisieren konnte, stie? sie auf weitere Hindernisse. Ab Januar 1934 wurden medizinische Doktortitel nur noch unter der Bedingung an jüdische Studierende ausgegeben, dass diese eine feste Stelle im Ausland vorweisen konnten und auf ihre deutsche Staatsbürgerschaft verzichteten. Obwohl Gerda Wolfsohn-Zondek eine Stelle in Jerusalem vorweisen konnte – Hermann war dort bereits Professor – verweigerte die Universit?t ihr den Doktortitel. Erst 2001 verlieh die Humboldt-Universit?t ihr nachtr?glich die Doktorurkunde.
Auswanderung nach Pal?stina
Gerda Wolfsohn-Zondeks sp?terer Ehemann, Hermann Zondek, war bedeutend ?lter als sie und leitete seit 1926 die Abteilung für innere Medizin des Kreuzberger Urban-Krankenhauses. Bereits Anfang M?rz 1933, einige Wochen vor dem Berufsbeamtengesetz, wurde er von SA-M?nnern aus dem Krankenhause geworfen und wanderte nach Pal?stina aus. Er war für Gerda Wolfsohn-Zondek der erste Anlaufpunkt nach ihrer eigenen Emigration 1935. Gerda Wolfsohn-Zondeks ?ltere Schwester Ruth Wolfsohn floh mit ihrer Familie nach Frankreich. Sie hatte ebenfalls in Berlin studiert und war Anw?ltin.
In Jerusalem fand Gerda Wolfsohn-Zondek eine Stelle als Assistenz?rztin am Bikur-Cholim-Krankenhaus, welches inzwischen von Hermann Zondek geleitet wurde, den sie 1949 heiratete. Sie spezialisierte sich im Bereich Endokrinologie und ver?ffentlichte zusammen mir ihrem Mann zahlreiche medizinische Forschungen über Drüsen.
Gerda Wolfsohn-Zondek begann zudem, Portraits von Menschen in ihrem Umfeld zu malen, die 1988 ver?ffentlicht wurden. Bis ins hohe Alter stellte sie ihre Bilder auch au?erhalb Israels aus.
2003 verstarb Gerda Wolfsohn-Zondek, 24 Jahre nach ihrem Mann, in Jerusalem.
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