Demonstrationsprojekt Erhalt der Gemeinen Esche (FraxForFuture); Verbundvorhaben 3: Genetik und Züchtung (FraxGen); Teilvorhaben 7: Untersuchung des Phenolprofils toleranter/anf?lliger Eschenklone und Verfahrensentwicklung zur vegetativen Vermehrung
Facts
Agriculture, Forestry and Veterinary Medicine
Federal Ministry of Agriculture, Food and Regional Identity
Description
Das Eschentriebsterben wurde in Europa erstmalig 1992 in Polen und kurz darauf auch in Litauen, Lettland und Estland festgestellt. Sich über Osteuropa ausbreitend, erreichte der Pilz im Jahr 2002 Deutschland. Zeitgleich wurden erste Funde aus Schweden bekannt. Die Ausbreitung des Eschentriebsterbens setzte sich in den folgenden Jahren rasant über Tschechien, D?nemark (2004), ?sterreich (2005), Norwegen (2006), Ungarn, Slowenien (2007), Frankreich (2008), Kroatien und Italien (2009) fort. Gegenw?rtig sind mindestens 24 L?nder in Europa und fast das gesamte Verbreitungsgebiet von Fraxinus excelsior L. von dem aggressiven Pilz betroffen.
Arten sowie Klone von Pflanzen weisen qualitative sowie quantitative Unterschiede in ihrem sekund?ren Pflanzeninhaltsstoffprofil auf. So konnte z. B. für die Gattung Salix gezeigt werden, dass sich die Profile an phenolischen Verbindungen, insbesonderen Salicylaten, stark unterscheiden. Im Laufe der Evolution haben sich die Pflanzen insbesondere mit sekund?ren Inhaltsstoffen gegen mikrobielle, pflanzliche und tierische Konkurrenten behaupten k?nnen. Phenolischen Inhaltsstoffen wird so z. B. eine fungizide Wirkung zugesprochen (z. B. potentiell fungizide Wirkung phenolischer Extrakte von Salix caprea). Eine unterschiedliche Rostpilzanf?lligkeit von Weidenklonen wurde daher auf ein unterschiedliches Profil an phenolischen Verbindungen in der Pflanze zurückgeführt. So stellte sich heraus, dass Pflanzenphenole aus der Gruppe der Flavanoide und der Phenol-Carbons?uren besonders geeignet waren, um z. B. Bl?uepilze zu bek?mpfen . Auch für F. excelsior wurde bereits nachgewiesen, dass das Holz des Baumes phenolische Verbindungen wie Phenols?uren oder Oleuropein, welche verantwortlich für einen bitteren und scharfen Geschmack ist, aufweist. Es ist daher anzunehmen, dass die Krankheitsanf?lligkeit von Eschen gegenüber H. fraxineus durch die Analyse des sekund?ren Inhaltstoffprofils vorhergesagt werden kann. M?gliche relevante Sekund?rmetabolite für die Pilzabwehr werden identifiziert.
Topics
Project manager
- Person
Prof. Dr. rer. nat. Dr. rer. agr. Christian Ulrichs
- Lebenswissenschaftliche Fakult?t
- Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften
- Person
Dr. rer. agr. Matthias Zander
- Lebenswissenschaftliche Fakult?t
- Albrecht Daniel Thaer-Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften
Organization entities
Botany and Arboretum