SED-Unrecht. Landschaften der Verfolgung. Forschungsverbund zur Erfassung und Analyse der politischen Repression in SBZ und DDR

Im Januar 2019 nahm das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gef?rderte interdisziplin?re Verbundprojekt ?Landschaften der Verfolgung“ seine Arbeit auf. Gegenstand des auf vier Jahre angelegten Vorhabens ist die Erstellung einer Datenbank mit den Namen und Biographien aller Opfer kommunistischer Diktaturen zwischen 1945 und 1989. Auf Grundlage dieser Daten k?nnen erstmals exakte Aussagen zur Gesamtzahl der Get?teten, Deportierten und aus politischen Gründen Inhaftierten in der SBZ und der DDR getroffen werden. Zudem widmen sich die Teilprojekte des Forschungsverbundes dem individuellen und kollektiven Umgang mit Repression und Verfolgung, der zunehmenden Verrechtlichung von Herrschaft in der DDR sowie der Erforschung von Sp?tfolgen der Hafterfahrungen.

Sprecher des Forschungsverbunds ist Prof. Dr. J?rg Baberowski. ?ber den Lehrstuhl Geschichte Osteuropas hinaus, an dem drei Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter besetzt werden, sind zahlreiche inner- und au?eruniversit?re Partner an dem Vorhaben beteiligt. Neben der Gedenkst?tte Hohensch?nhausen, die bei der Erstellung der Datenbank federführend ist, beteiligen sich das Menschenrechtszentrum Cottbus, die Robert-Havemann-Gesellschaft, die Gedenkst?tte Lindenstra?e in Potsdam an dem Vorhaben. Zudem sind auch Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig (Universit?t Passau), Prof. Dr. Johannes Weberling (Viadrina Frankfurt/Oder) und Prof. Dr. Isabella Heuser (Charité – Universit?tsmedizin Berlin) Teil des Projekts.

Das Verbundprojekt ?Landschaften der Verfolgung“ wird vom BMBF als eines von vierzehn Projekten gef?rdert, die sich mit der Geschichte der DDR auseinandersetzen sollen. Zu den zentralen Zielen dieser Forschungsinitiative z?hlt eine st?rkere Verankerung der DDR-Forschung an den 金贝棋牌n sowie die engere Vernetzung von (au?er-)universit?rer Forschung und Gedenkst?tten. Auf diese Weise sollen Forschungsergebnisse einer interessierten ?ffentlichkeit noch besser zug?nglich gemacht werden.