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Konstruktiv digital

Er?ffnung des math.media.lab am Freitag, den 14. Juni 2019 ab 13.30 Uhr

Mathematische Grundkenntnisse erwerben und hierbei auf digitale Hilfsmittel zurückgreifen: Der politische Wille zum digitalen Unterricht der Zukunft zeigt sich im viel diskutierten Digitalpakt. Zahlreiche Hilfsmittel wie Miniroboter, digitale Tafeln und Lern-Apps kommen auf den Markt. Welche Ger?te und Methoden aber k?nnen sinnvoll im Unterricht eingesetzt werden? Für Orientierung zu sorgen hat sich Prof. Dr. Katja Eilerts von der Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) auf die Fahnen geschrieben. Die Expertin für Mathematikdidaktik in der Grundschule schuf einen Ort, an dem Expertenwissen zu digitalen Hilfsmitteln gebündelt wird. Das Ziel des math.media.lab: über moderne Unterrichtsmethoden informieren, Lehrerinnen und Lehrer fortbilden und digitale Methodik als zentrales Element des Lehramtsstudiums etablieren.

Das Analoge nicht ersetzen, sondern erg?nzen

?Hintergrund des math.media.labs ist, dass Schulen zwar digitale Lehr- und Lernmethoden im Unterricht verwenden sollen und wollen, aber unsicher sind, welche Ger?te, Apps und Vorgehensweisen geeignet sind,“ erl?utert Katja Eilerts. Um hier Abhilfe zu schaffen erwarb die Professorin Anwendungen und Ger?te und untersuchte diese mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf ihr Potenzial, mathematisches Grundwissen zu vermitteln. ?Es geht darum, digital mündig zu werden. Wir wollen das Analoge nicht vollst?ndig durch das Digitale ersetzen, sondern den analogen Unterricht sinnvoll erg?nzen und dabei mathematischen Mehrwert generieren. Digitales sollte dabei nicht einfach als gegeben hingenommen, sondern auch aktiv gestaltet werden.“

Inklusive Ans?tze f?rdern

Bislang werde noch vieles digitalisiert, ohne dass zuvor eine eingehende Prüfung der Potenziale für den Unterricht vorgenommen worden sei, sagt die Professorin zum Status quo in Sachen digitale Hilfsmittel. ?Etwa gibt es Roboter, die ein perfektes Dreieck zeichnen k?nnen. Warum aber soll ich 2.500 Euro in etwas investieren, dass den Kindern beim Erwerb mathematischer F?higkeiten überhaupt nicht weiterhilft?“ Andere Anwendungen hingegen h?tten ein hohes Potenzial, den Unterricht sinnvoll zu erg?nzen. ?Etwa gibt es adaptive Lernhilfen, die individuell auf den Bedarf eingestellt werden k?nnen: Hilfestellungen kann man für mathematisch hochbegabte Kinder gezielt ausschalten, es gibt Erkl?rvideos in Geb?rdensprache für h?rgesch?digte Kinder. Das sind inklusive Ans?tze, die den Unterricht bereichern.“

Tandems für Studierende und Lehrende

Das neue Lab ist ein Ort, an dem Lehrkr?fte, Studierende und Schulklassen hochwertige digitale Hilfsmittel erproben k?nnen. Anbieten wird das Lab unter anderem eine Techniksprechstunde, eine Ger?teausleihe, Workshops für Schulklassen, Seminare für Studierende und Lehrerfortbildungen. Auch sollen künftig Tandems zwischen digital versierten Studierenden und aktiven Lehrkr?ften gebildet werden. Zudem ist das Team um Eilerts dabei, eigene Lern-Apps zu entwickeln. ?Mit dem math.media.lab schaffen wir einen Raum für ganz Berlin und wollen zur ersten Anlaufstelle für Lehrerinnen und Lehrer werden. Wir werden Best Practice Beispiele generieren, konstruktiv-kritisch auf Entwicklungen im Bereich der digitalen Hilfsmittel schauen und so den Mathematikunterricht der Zukunft voranbringen.“

Er?ffnung

Die Er?ffnung des math.media.labs findet am Fretiag, den 14. Juni 2019 ab 13.30 Uhr, Dorotheenstr. 24, Raum 1.503, statt. Hier werden Herstellerinnen und Hersteller auf einem Markt der M?glichkeiten ihre Ger?te pr?sentieren. Interessierte k?nnen mit Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland ins Gespr?ch kommen und Anwendungen selbst ausprobieren.

Anmeldung: math.media.lab@hu-berlin.de