Haben wir eine ?berforderung der nachwachsenden Generation? Der
gesellschaftliche und ?konomische Wandel hat die Voraussetzungen für
Familien und potenzielle Eltern grundlegend ver?ndert, politische
Antworten müssen – wie beim Elterngeld – aus der
Lebensverlaufsperspektive gedacht werden. Nach Auffassung von Hans
Bertram brauchen Familien in der Erziehung von Kindern mehr
Unterstützung von Au?en – durch Politik und zunehmend durch freiwilliges
Engagement der Zivilgesellschaft. Der Sozialwissenschaftler forscht seit
1992 an der Humboldt-Universit?t zu Berlin und hat seither den Lehrstuhl
für Mikrosoziologie inne. Wie nur wenige Wissenschaftler in Deutschland
hat Hans Bertram lange Jahre Wissenschaft und Politikberatung verbunden:
Er war Vorsitzender der Kommission für den Siebten Familienbericht des
Deutschen Bundestages und ist derzeit im Beirat für Familienpolitik der
Landesregierung Brandenburg und als Mitglied der Agenda-Gruppe im
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend t?tig.
Hans Bertram war an zentralen familienpolitischen Debatten der letzten
Jahrzehnte beteiligt und hat einige davon ma?geblich mitgepr?gt.
Anl?sslich seines 65. Geburtstages werden einige seiner Forschungsfelder
und politikberatenden Projekte sowohl aus inhaltlicher Sicht als auch
aus Perspektive der Interaktion von Wissenschaft und Politik in einem
Symposium thematisiert.
Die Veranstaltung nimmt das Spannungsfeld, aber auch die gegenseitige
Inspiration von Wissenschaft und Politik anhand des familialen Wandels
in den Blick. Bei seinen soziologischen Forschungen, beispielsweise zur
Sozialisation, Regionalisierung, Familiendynamik oder dem kindlichen
Wohlbefinden, hat Bertram nicht nur Impulse für die Wissenschaft
gegeben, sondern auch seine gesellschaftlichen und politischen
Schlussfolgerungen formuliert. Diese T?tigkeit an der Schnittstelle von
Wissenschaft, Medien und Politik ist ungew?hnlich, und ihre Analyse, im
Kontext der zentralen familiensoziologischen und - politischen Diskurse
verspricht spannende Erkenntnisse – und das Wiedersehen mit einigen
Mitstreitern und Weggef?hrten. Mit dabei sind u.a.
Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen, Prof. Jutta Allmendinger
(Pr?sidentin Wissenschaftszentrum Berlin, WZB), Prof. Kurt Biedenkopf
(Forschungsprofessor am WZB) und Prof. Claus Offe (Hertie School of
Governance).
Die Referenten sprechen zu 金贝棋牌 wie die familienpolitische Trias:
Zeit, Infrastruktur und Geld; unterstützende Netzwerke für Familien und
die Wirkungsmessung als Garant für eine nachhaltige Familienpolitik.
Au?erdem wird in einer abschlie?enden Podiumsdiskussion über
?Zukunftsperspektiven – familialer Wandel und politische
Gestaltungsoptionen“ diskutiert.
Nach seiner Habilitation 1980 in Heidelberg lehrte Hans Bertram an der
Universit?t der Bundeswehr in
München und leitete von 1984 bis 1993 das Deutsche Jugendinstitut
(München) als Vorstand und Wissenschaftlicher Direktor. Vom 1998 bis
1999 war er Fellow am Center for Advanced Study in the Behavioral
Sciences der Stanford University. Bertram besch?ftigt sich mit Fragen
sozialer Ungleichheit und Familiensoziologie, ebenso mit dem
demografischen Wandel in Ostdeutschland. Zuletzt erschien von ihm der
Unicef-Report ?Kinder st?rken für eine ungewisse Zukunft“ (2010) und
?Familie, Sozialisation und die Zukunft der Kinder“ (2009; mit Birgit
Bertram).
Die Veranstaltung ist ?ffentlich, der Eintritt ist frei.
Das Symposium wird von der Robert Bosch Stiftung gef?rdert.
Das vollst?ndige Programm unter:
http://www.sowi.hu-berlin.de/lehrbereiche/mikrosoziologie/lehrestudium/symposium/symposium
WEITERE INFORMATIONEN
Dr. Martin BujardHumboldt-Universit?t zu Berlin
Institut für Sozialwissenschaften
Telefon: 030 2093-1697/ -4333
E-Mail: martin.bujard? Bitte fügen Sie an dieser Stelle ein @ ein ?sowi.hu-berlin? Bitte fügen Sie an dieser Stelle einen Punkt ein ?de