Aufarbeitung der Berliner Operngeschichte 1925 – 1944
Am 1. Oktober 2024 startet ein gemeinsames Projekt der Berliner Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU), der Staatsoper Unter den Linden und der Deutschen Oper Berlin: Mit der Aufarbeitung der Berliner Opernkultur zwischen 1925 und 1944 wird ein wichtiges Kapitel der Berliner Musik- und Theatergeschichte erstmals umfassend und über die Grenzen eines einzelnen Opernhauses hinausgehend erforscht. Der gew?hlte Untersuchungszeitraum erstreckt sich vom Uraufführungsjahr von Alban Bergs WOZZECK an der Staatsoper bis zur kriegsbedingten Schlie?ung aller deutschen Theater und umfasst damit sowohl die einzigartige Blüte der Berliner Opernszene in der Weimarer Republik als auch ihre Zerst?rung und die Instrumentalisierung der Berliner Opernh?user durch die nationalsozialistische Kulturpolitik.
Finanziert wird das auf drei Jahre angelegte Projekt, an dem unter Leitung von Prof. Dr. Arne Stollberg, Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der HU, insgesamt vier Wissenschaftler*innen beteiligt sein werden, durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit rund 566.000 Euro.
Prof. Arne Stollberg: ?Ich freue mich, dass wir durch die schon l?nger bestehende Zusammenarbeit zwischen der Berliner Staatsoper, der Deutschen Oper und dem Lehrgebiet Historische Musikwissenschaft an der Humboldt-Universit?t dieses wichtige Projekt realisieren k?nnen. Die Epoche, um die es geht, l?sst sich spannender und vielf?ltiger nicht denken. In der Konkurrenz verschiedener H?user war Berlin bis zum Beginn der 1930er Jahre der Opern-Hotspot Europas, erst recht, was die Verflechtung mit den politischen, gesellschaftlichen und medialen Entwicklungen der Zeit anbelangt. Wir widmen uns also nicht nur einem bedeutenden Stück Kulturgeschichte, das die Z?sur des Nationalsozialismus samt allen Kontinuit?ten und radikalen Diskontinuit?ten einschlie?t, sondern m?chten auch für die Metropolenforschung im Bereich des Musiktheaters neue Wege erkunden. Indem die Musikwissenschaft die Opernh?user bei der Aufarbeitung ihrer Vergangenheit unterstützt, adressiert sie zugleich ein kulturpolitisches Anliegen von gro?em ?ffentlichem Interesse.“
Zu den begleitenden Symposien an der Deutschen Oper Berlin und der Staatsoper Unter den Linden tritt die Erstellung einer frei zug?nglichen Datenbank, die alle Berliner Opernpremieren zwischen 1925 und 1944 samt Besetzung erfassen und sie, einschlie?lich ausgew?hlter Volltexte, mit einem Verzeichnis s?mtlicher Besprechungen in der vor 1933 überaus vielf?ltigen Tagespresse der Stadt verbinden wird.
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Prof. Dr. Arne Stollberg
Institut für Musikwissenschaft und Medienwissenschaft der
Humboldt-Universit?t zu Berlin
Leitender Dramaturg Dr. Detlef Giese
Staatsoper Unter den Linden
über das Pressebüro Victoria Dietrich
Chefdramaturg J?rg K?nigsdorf
Deutsche Oper Berlin
über das Pressebüro
Kirsten Hehmeyer