HZB und Humboldt-Universit?t vereinbaren den Aufbau eines Katalyse-Forschungslabors
Das Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) und die Humboldt-Universit?t zu Berlin (HU) haben eine Kooperationsvereinbarung geschlossen mit dem Ziel, ein gemeinsames Forschungslabor für Katalyse im IRIS-Forschungsbau der HU in Adlershof aufzubauen. Der IRIS-Forschungsbau bietet optimale Bedingungen für die Erforschung und Entwicklung von komplexen Materialsystemen.
Katalysatoren sind der Schlüssel für viele Technologien und Prozesse, die für den Aufbau einer klimaneutralen Wirtschaft ben?tigt werden. In der Berliner Forschungslandschaft entwickelt sich seit einiger Zeit ein Hotspot der Katalyseforschung. Im Rahmen der Exzellenzinitiative entstanden neue Cluster wie UniSysCat, in denen etablierte Forschungsinstitute ihre Aktivit?ten bündeln. Die chemische Industrie ist über das Labor BASCat eingebunden. Ein wichtiges Forschungsfeld ist die Produktion von ?grünem“ Wasserstoff: Um Wasserstoff und synthetische Kraftstoffe klimaneutral mit erneuerbaren Energien zu produzieren, werden innovative Katalysatoren ben?tigt. Das kürzlich gestartete Aufbauprojekt CatLab, das im Rahmen der Wasserstoffstrategie gef?rdert wird, verfolgt v?llig neue Ans?tze, die auf Dünnschichttechnologien basieren und echte Innovationssprünge versprechen.
IRIS-Labore für Katalyseforschung ausgestattet
Um das gro?e Potenzial der Berliner Katalyseforschung weiter zu forcieren, haben nun die Humboldt-Universit?t zu Berlin und das HZB eine weitere Kooperationsvereinbarung geschlossen. Damit soll ein Teil der IRIS-Labore zus?tzlich für die Entwicklung und Untersuchung heterogener Katalysatorsysteme ertüchtigt werden. IRIS Adlershof steht für Integrative Research Institute for the Sciences. Mit ca. 4.500 Quadratmeter hochmoderner Labor-, Büro- und Kommunikationsfl?chen bietet der IRIS-Forschungsbau optimale Bedingungen für die Erforschung und Entwicklung von komplexen Materialsystemen z.B. für Elektronik, Optoelektronik und Photonik.
Ein Gro?raumlabor ist für die Installation von Laborreaktoren vorgesehen, um die katalytische Aktivit?t und Selektivit?t der Materialsysteme zu bestimmen. Um Katalysatoren in Aktion zu untersuchen, werden im schwingungsstabilisierten Kellergeschoss Elektronenmikroskope aufgestellt. Dazu kommen weitere in-operando Untersuchungsmethoden wie R?ntgenbeugung, Photoelektronen-, Raman- und UV-Vis-Spektroskopie, die durch die high-end Analysem?glichkeiten der benachbarten Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II des HZB komplettiert werden. Neben der Zusammenarbeit in der Entwicklung und Verwendung analytischer Methoden ist auch eine enge Zusammenarbeit im Bereich Dünnschichttechnologie, unter der Verwendung von additiven Fertigungsverfahren und Nanostrukturierungs- und Synthesemethoden, geplant.
Innovationen durch interdisziplin?re Zusammenarbeit
Im IRIS -Forschungsbau arbeiten Fachleute unterschiedlicher Disziplinen eng in einem gro?en Verbundlabor zusammen. Davon erhoffen sich die Partner Innovationsschübe: Physik und Chemie sowie Experiment und Theorie n?hern sich einem Problem von jeweils unterschiedlichen Seiten. So bildet ein tiefes physikalisch-chemisches Verst?ndnis von komplexen Grenzfl?chen eine exzellente Basis für die Entwicklung von Energiematerialien. Die Anordnung der Labore und Büros sowie die gro?zügigen Kommunikationsfl?chen schaffen beste Voraussetzungen, damit die unterschiedlichen Disziplinen sich austauschen und voneinander lernen k?nnen.
Kooperationsvereinbarung ist auch juristisch innovativ
Die Kooperation zwischen der HU und dem HZB zum Katalyse-Forschungslabor wird aufgrund der aktuellen ?nderung des Berliner Hochschulgesetzes zur Zusammenarbeit wissenschaftlicher Einrichtungen erstmalig auf einer ?ffentlich-rechtlichen Grundlage gestaltet. Dies soll die Kooperation erleichtern. Das Verfahren zur Erfassung, Bewertung und Dokumentation der beiderseitigen Kooperationsbeitr?ge ist einfacher und weniger bürokratisch. So k?nnen sich die Forschenden auf ihre Kernaufgabe - die Forschung - konzentrieren.
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Dr. Nikolai Puhlmann
Leiter der IRIS-Gesch?ftsstelle