180 Jahre Mode am Hausvogteiplatz – Zentrum der Berliner Konfektiongeschichte . Ein praxis- und ?ffentlichkeitsorientiertes Studien- und Forschungsprojekt.
Auf einen Blick
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Projektbeschreibung
Der Hausvogteiplatz und seine angrenzenden Stra?en bilden eines der geschichtstr?chtigsten Viertel der europ?ischen Konfektionsgeschichte. Das Jahr 1837 ging dabei mit der Gründung der Firma "Gebrüder Manheimer", welche erstmals in der deutschen Geschichte Kleidung (M?ntel) serienm??ig produzierte, als Geburtsstunde der Berliner Konfektion hervor. Weitere Gründungen von Konfektionsbetrieben, überwiegend in jüdischer Hand, folgten unmittelbar, u.a. von Herman Gerson, Nathan Israel, Rudolph Herzog, Hansen Bang, Friedl?nder&Zaduck, Seeler&Cohn und Leopold Seligman. Die Herstellung von Konfektion galt dabei als bahnbrechende Entwicklung innerhalb der weltweiten Textil- und Kleidungsindustrie. Mit der Machtübernahme Hitlers und dem Ausbruch des II. Weltkriegs wurden bedeutende Wurzeln der Berliner Konfektionsgeschichte ausgel?scht und gerieten in Vergessenheit. Heute erinnert lediglich ein Spiegelrondell auf dem Hausvogteiplatz an die Konfektion?re - dem einstigen Herzstück des Modezentrums. Heute ringt die Hauptstadt erneut um internationale Anerkennung auf dem Modeparkett der Welt. Mit der Fashion Week Berlin steigt die Bedeutsamkeit der Stadt als Modezentrum in den letzten Jahren erheblich. Kulturell unbeachtet und kaum kommuniziert sind dabei ihre bedeutsamen kontextbezogenen Wurzeln.
Im Rahmen des Seminars "Hausvogteiplatz - Zentrum der Berliner Konfektionsgeschichte" sollen die Wurzeln und Hintergründe der Berliner Konfektionsgeschichte aufgearbeitet und im Kontext seiner geschichtlichen Bedeutung beleuchtet werden. Der Raum um den Hausvogteiplatz als Herzstück des Modezentrums nimmt dabei einen zentralen Stellenwert ein. Dabei geht es auch darum, M?glichkeiten und Wege zu vermitteln beziehungsweise gemeinsam zu erarbeiten, Erinnerungskultur heute zu leben. Wie k?nnen vergangene Welten/ gelebte Wirklichkeiten heute für eine breite Masse/ ?ffentlichkeit zug?nglich und vermittelt werden? Dieser Ansatz beinhaltet somit zum einen die historisch fundierte Aufarbeitung der Thematik und zum anderen die praktische Umsetzung im Rahmen gelebter Erinnerungskultur.
Projektleitung
- Person
M.A. Kristin Hahn
- Philosophische Fakult?t
- Institut für Europ?ische Ethnologie
- Person
Prof. Dr. Sigrid Jacobeit
- Philosophische Fakult?t
- Institut für Europ?ische Ethnologie