Curating Digital Images: Ethnografische Perspektiven auf die Affordanzen digitaler Bilder im Kontext von Museen und kulturellem Erbe

Auf einen Blick

Laufzeit
12/2019  – 11/2022
F?rderung durch

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Projektbeschreibung

Das DFG-Projekt ?Curating Digital Images“ fokussiert im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramms “Das digitale Bild” auf Praktiken des digitalen Kuratierens im Kontext von Museen und kulturellem Erbe. Es vereint die Forschungskompetenzen des Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage (CARMAH) an der Humboldt Universit?t zu Berlin (Antragstellerin Prof. Dr. Sharon Macdonald) mit Perspektiven und Zug?ngen der Medien- und Digitalanthropologie (Antragsteller Prof. Dr. Christoph Bareither). Der empirische Kern des Projekts verbindet zwei ethnografische Studien, die Kuratierpraktiken von Laien-Akteuren in den Blick nehmen: eine davon untersucht, wie und für welche Zwecke die Nutzer*innen digitaler Bildarchive diese Bilder ansehen, durchsuchen, sortieren und kreativ ver?ndern; die zweite Studie fokussiert auf die digitalen Bildpraktiken und Social Media-Aktivit?ten der Besucher*innen von Museen und Kulturerbe und die damit verbundenen emotionalen und ?sthetischen Erfahrungen. Neben diesen empirischen Einsichten (die sowohl für akademisch Forschende als auch für Praktiker*innen im Feld wertvoll sind) leistet das Projekt einen signifikanten Beitrag zu den theoretisch-konzeptuellen Debatten zum ?digitalen Bild“ innerhalb des SPP. Von einem ethnografischen Standpunkt aus k?nnen die Spezifika des digitalen Bilds – und damit auch seine Theorie – nur in Relation zu den T?tigkeiten erfasst werden, die diese Bilder enacten. Die Frage ?Was ist das digitale Bild?“ fordert aus dieser Perspektive nicht nur Theoriearbeit und die Untersuchung der Bilder als solche ein, sondern die Analyse ihrer Einbindung in lebendige Praxis.
Um die zu leisten, untersucht das Projekt die Affordanzen (Aktionspotenziale und -beschr?nkungen) digitaler Bilder in Relation zu allt?glichen Praktiken des digitalen Kuratierens. W?hrend es auf ethnografischen Methoden wie die teilnehmende Beobachtung (offline und online) und qualitative Interviews sowie Mixed Methods-Ans?tze aufbaut, wird das Projekt erg?nzt durch eine transdisziplin?re methodologische Innovation durch die Kombination von Ethnografie mit Eye-Tracking-Verfahren in den Informationswissenschaften (Mit-Antragstellerin Prof. Dr. Elke Greifeneder). Zus?tzlich bereichert wird das Projekt durch eine methodologische und theoretische Reflexion in Zusammenarbeit mit der Medienwissenschaft (Kooperationspartner Prof. Dr. Jens Ruchatz, Universit?t Marburg), die nicht zuletzt den Beitrag des Projekts zum Feld der Digital Humanities st?rkt. In seiner finalen Phase arbeitet das Projekt schlie?lich auf die Entwicklung digitaler Innovationen hin, einerseits durch eine Zusammenarbeit mit der Computer Science/Informatik (Prof. Michael A. Herzog, 金贝棋牌 Magdeburg-Stendal), andererseits durch eine Kooperation mit Praktikern aus dem Feld der Museumsarbeit (Leitender Kurator Dr. Gorch Pieken und Kurator Dr. Friedrich von Bose vom Humboldt Labor im Humboldt Forum Berlin).