FOR 5323: Aitiologien: Figuren und Funktionen begründenden Erz?hlens in Wissenschaft und Literatur
Auf einen Blick
Geisteswissenschaften
Sozial- und Verhaltenswissenschaften
DFG Forschungsgruppe
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Projektbeschreibung
Die Forschungsgruppe Aitiologien perspektiviert die Faszination von Anf?ngen und die Suche nach Ursprüngen vom Standpunkt ihrer gegenw?rtigen und retrospektiven Konstruktion und Funktionalisierung. Anfangsgeschichten – mit dem heuristischen Instrument der Aitiologie (der Erz?hlung von Anfang, Grund und Ursache) betrachtet – enthalten politische, ?sthetische, religi?se, lebenswissenschaftliche Programme für die jeweilige Gegenwart, die sie begründen. Untersucht werden Kosmologien, Sch?pfungserz?hlungen, literarische und wissenschaftliche Urszenen sowie politische Gründungsnarrative, mit Blick auf ihre jeweiligen Zeit-Rhetoriken. Der argumentative Grundton aitiologischer Narrative lenkt die Aufmerksamkeit dabei auf die Schnittstelle von Literatur und Wissenschaft und rückt Wissensdiskurse in der Literatur sowie die Fiktionalisierung wissenschaftlicher Hypothesen in den Fokus. Dabei wird stets gefragt, ob Anf?nge ideologisch oder metaphysisch auratisiert werden oder ob (und wie) literarische Verfahren eher einer Entauratisierung zuarbeiten, die Linearit?t und Kausalit?t in Frage stellt. Die Fokussierung auf Anf?nge verbindet das Forschungsprogramm schlie?lich mit dem aktuellen Interesse an zu Ende gehenden Zeitaltern der Erdgeschichte und ihrer je eigenen Aitiologie – sowohl in ?sthetischen als auch in politischen Diskursen.
Projektsprecher*innen
Beteiligte Einrichtungen
Theologische Fakult?t
Anschrift
Boeckh-Haus, Dorotheenstra?e 65, 10117 Berlin