GRK 1772/1: Computergestützte Systembiologie

Auf einen Blick

Laufzeit
03/2011  – 07/2015
F?rderung durch

DFG Graduiertenkolleg DFG Graduiertenkolleg

Projektbeschreibung

Biologie hat sich zu einer quantitativen, informationsbasierten Wissenschaft entwickelt. Genauso wie die Physik zu Beginn des 20. Jahrhunderts generiert heute die Biologie faszinierende und herausfordernde Fragen, die die Entwicklung von Theorie und Technologie vorantreiben. Es gibt vielf?ltige Anwendungsm?glichkeiten biologischer Forschungsergebnisse in Medizin und Therapie, Biotechnologie und Umweltschutz. Dieser Prozess erfordert die Entwicklung neuer theoretischer Konzepte für das Verst?ndnis von biologischen Prozessen und Sachverhalten, die Interpretation biologischer Daten und für die Entwicklung neuer experimenteller und anwendungsbezogener Strategien. Gleicherma?en gibt es einen hohen Bedarf an hervorragend ausgebildeten jungen Wissenschaftlern, die sowohl die Sprache der Biologie als auch der Mathematik reden, die sich in der molekularen und Zellbiologie auskennen, über ein reiches Repertoire an mathematischen Konzepten und Methoden verfügen, Informationstheorie und Informatik verstehen und mit Physik und Chemie vertraut sind. Obwohl diese Wissensfelder h?ufig getrennt vermittelt werden, braucht die Systembiologie Forscher, die sie kombinieren k?nnen.
Unser Graduiertenkolleg für Computational Systems Biology (CSB) ist in die Berliner Wissenschaftslandschaft mit Medizin und klinischer Forschung, Biotechnologie und biologischer Grundlagenforschung eingebettet. Das CSB widmet sich der Entwicklung neuer theoretischer Konzepte und ihrer Anwendung auf aktuelle und neu entstehende Probleme in der Zellbiologie. Das übergreifende Thema ist das Verst?ndnis von Mustern in der Beziehung von Struktur, Dynamik und Funktion biologischer Systeme. Unser Forschungsprogramm ist in vier S?ulen eingeteilt: (a) strukturelle Untersuchung von Protein-Protein- und Protein-RNA-Wechselwirkungen, (b) detaillierte kinetische Modelle von Zellprozessen, (c) das Lernen von genetischen Netzwerken (?reverse engineering“) aus neuen Typen von Daten und (d) die raumzeitliche Organisation von Netzwerken.
Das Qualifizierungskonzept des CSB umfasst: (i) inspirierende und herausfordernde Forschungsprojekte für die jungen Wissenschaftler im Rahmen des CSB und der beteiligten Gruppen, (ii) individuelle Betreuung und Unterstützung, (iii) moderne, anspruchsvolle Ausbildung in Konzepten der theoretischen Systembiologie in Vorlesungen und praktischen Kursen sowie Ausbildung in sozialen, Führungs- und Kommunikations-Kompetenzen und (iv) die frühe Einbindung in die wissenschaftliche Gemeinschaft durch u.a. Seminare mit eingeladenen Sprechern, Teilnahme an internationalen Konferenzen sowie Forschungsaufenthalte in ausl?ndischen Partnerlaboren.