Internationale wissenschaftliche Veranstaltung: ?Requisiten des Globalen. Dinge aus der Ferne als Medien der Weltvermittlung in literarischen und performativen Konstellationen“, Berlin, 02.11.2023 - 04.11.2023

Auf einen Blick

Laufzeit
09/2023  – 03/2024
DFG-Fachsystematik

Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaften

Literaturwissenschaft

Geistes- und Sozialwissenschaften

F?rderung durch

DFG sonstige Programme DFG sonstige Programme

Projektbeschreibung

Wie tragen Dinge aus der Ferne dazu bei, eine globale Welt zu denken? Die beantragte Tagung widmet sich der Bedeutung von derartigen Dingen als Globalit?t vermittelnde Requisiten in literarischen Texten und performativen Konstellationen. Ziel der Veranstaltung ist es, eine Neubewertung von Dingen aus der Ferne vorzunehmen, die über eine Zuschreibung als Exotismen hinausweist. Requisiten des Globalen ?ffnen vielmehr M?glichkeitsr?ume, um in Aneignung und Abgrenzung eigene kulturelle Kontexte fortzuschreiben, und tragen als Elemente zur Konstituierung von Kulturtransfer und Weltengemeinschaft ihren Anteil an einem Verst?ndnis vermittelter Globalit?t.
Indem Dinge aus der Ferne die materiellen Spuren ihrer Herkunft tragen, von ihrer Reise erz?hlen und zur Auseinandersetzung mit der Ferne einladen, stiften sie eine Vorstellung globaler Dimensionen. Durch ihre Implementierung in westeurop?ische Kontexte entfalten sie eine spezifische Produktivit?t, der die Tagung aus zwei Perspektiven nachgeht: Sie fragt erstens, wie die Dinge aus der Ferne in literarischen Texten und Theateraufführungen einen globalen Raum konstituieren. Requisiten sind als Raum einnehmende, den Raum mitgestaltende und in eine r?umliche Praxis eingebundene Elemente an der Konstitution von R?umlichkeit beteiligt. Zum anderen beleuchtet die Veranstaltung die gemeinschaftserzeugende Dimension der Requisiten des Globalen. Ziel ist es zu untersuchen, welche Formen von Gemeinschaft über diese Dinge bzw. mit diesen Dingen entworfen werden.
Damit perspektiviert die Veranstaltung Dinge aus der Ferne nicht ausschlie?lich als Exotismen, sondern als Medien der Welterzeugung und -vermittlung. Die bereits breit erforschte Exotisierung von fremden Dingen setzt sie in einen Kontrast zum ?Eigenen‘ westeurop?ischer Gesellschaften und zementiert damit eine Differenzbeziehung zum ?Anderen‘, die produktive Dynamiken exkludiert. Die Wahrnehmung von Dingen aus der Ferne als ?Requisiten des Globalen‘ soll nun den Blick erweitern und fragen, inwiefern diese Dinge auf die transnationale Vernetzung der Welt und auf Austauschbeziehungen mit nicht-europ?ischen R?umen hinweisen; inwiefern sie auch von multiplen Grenzüberschreitungen und Verflechtungen erz?hlen.