Kurdischer transnationaler Aktivismus im Ost- und West-Berlin des Kalten Krieges, 1960er Jahre
Auf einen Blick
Ethnologie und Europ?ische Ethnologie
Einstein Guest Researcher (Wissenschaftsfreiheit)

Projektbeschreibung
Die DDR war seit Beginn des Kalten Krieges eines der Hauptzentren des kurdischen transnationalen politischen Aktivismus, was sich im langen Jahrzehnt der 1960er Jahre verst?rkte. Gleichzeitig war die DDR der bevorzugte Ort des Exils für Kommunisten aus der Türkei und dem Iran, eines der Hauptzentren des studentischen Aktivismus (sowohl des deutschen als auch des kurdischen) und der Transitpunkt nach West-Berlin. West-Berlin, die symbolische Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, war in den 1960er Jahren auch das Zentrum des kurdischen politischen Aktivismus: Hier studierte die Mehrheit der kurdischen Studenten der Kurdish Students' Society in Europe (KSSE), hier erschienen die ersten kurdischsprachigen literarischen Publikationen, und hier befand sich die Zentrale von Radio Berlin International, das damals kurdischsprachige Sendungen ausstrahlte. Um den transnationalen kurdischen politischen Aktivismus und die pro-kurdischen Solidarit?tsnetzwerke im Berlin der 1960er Jahre zu untersuchen, befasst sich dieses Projekt mit drei miteinander verflochtenen 金贝棋牌, von denen jedes als eigenst?ndiger Forschungsbereich konzipiert ist: (a.) Das geteilte Berlin als Schauplatz und Treffpunkt für Revolution?re und Aktivisten von beiden Seiten des Eisernen Vorhangs und aus der Dritten Welt. (b.) Berlin als Ort der Ansiedlung verschiedener kurdischer Kreise und als Hub des kurdischen und prokurdischen transnationalen Aktivismus und der Solidarit?t. (c.) Berlin als Ort der Kristallisation ideologischer Spaltungen und innerkurdischer Konflikte im Rahmen der neuen Ordnung des Kalten Krieges, w?hrend die Stadt auf internationaler Ebene den ideologischen Kampf zwischen den beiden Bl?cken verk?rperte.