Meta-Metaphysik. Zu Sinn und Unsinn ontologischer Dispute

Auf einen Blick

Laufzeit
04/2012  – 06/2016
F?rderung durch

DFG Sachbeihilfe DFG Sachbeihilfe

Projektbeschreibung

Die Auseinandersetzung mit der Frage ?Was existiert?“ – der zentralen Frage der Ontologie –z?hlt nicht nur zu den ?ltesten Aufgabenfeldern der Philosophie, sie hat in der analytischen Philosophie in den letzten Jahrzehnten auch eine beispiellose Renaissance erlebt. Doch kann man darüber, ob Zahlen existieren, oder darüber, ob es neben kleinsten, tischartig angeordneten Teilchen auch noch entsprechende makroskopische Objekte wie Tische gibt, überhaupt sinnvoll diskutieren? Die Auffassung, dass paradigmatische metaphysische Dispute letztlich sinnlos sind, wurde bereits vor mehr als 60 Jahren von Rudolf Carnap in seinem einflussreichen Aufsatz Empiricism, Semantics, and Ontology vertreten, fand aber aufgrund seiner sprachphilosophisch und methodologisch umstrittenen Voraussetzungen kaum Beachtung unter Metaphysikern. Der von ihm ge?u?erte Verdacht konnte allerdings nie g?nzlich ausger?umt werden und ist insbesondere in den letzten zehn Jahren in unterschiedlicher Ausgestaltung immer wieder zu h?ren: Sind ontologische Fragen nicht wenn überhaupt nur trivialerweise zu beantworten und sind also metaphysisch uninteressant? Tragen Philosophen, die sich mit ihnen befassen, nicht einen blo?en Streit um Worte aus? Und gibt es überhaupt objektiv wahre und objektiv falsche Antworten auf sie? In diesem Projekt soll die Frage nach Sinn und Unsinn ontologischer Dispute neu aufgeworfen und auf der H?he der gegenw?rtigen Sprachphilosophie und philosophischen Methodologie theoretisch aufgearbeitet werden. Das erste Teilprojekt folgt der Intuition, dass die Antworten auf ontologische Fragen auf der Hand liegen und daher trivial sind. Das zweite Teilprojekt widmet sich der Frage, ob es auf solcherlei Fragen überhaupt objektiv wahre oder objektiv falsche Antworten gibt. Ein drittes Teilprojekt ist geplant, sein Thema steht im Moment aber noch nicht genau fest.